Donnersberg-Derby in Kibo

Die Rechnung ist einfach: Gewinnt der TV Kirchheimbolanden seine beiden Saisonspiele in der Landesliga Rheinhessen/Pfalz, geht die Meisterschaft in die Kleine Residenz. Doch diese Partien haben es in sich. Zunächst kommt es am Samstagabend (20 Uhr, Regionale Schule) zum Prestige-Duell gegen Lokalrivale BBC Fastbreakers Rockenhausen.

„Es ist Derby-Zeit, und wie in jeder Saison ein Highlight. Uns erwartet eine hoffentlich volle Halle“ blickt TVK-Eigengewächs Lukas Ruther dem „Showdown zur Prime-Time“ mit großer Vorfreude entgegen. Der Center sieht seine Mannschaft gut vorbereitet und steuerte beim jüngsten 90:69-Auswärtserfolg bei der DJK Nieder-Olm II selbst 21 Punkte bei. „Wir haben strukturiert und gut zusammengespielt. Das ist für unser Spiel auch nötig“, attestierte auch Kirchheimbolandens Trainerin Eva-Krause Lott ihren Schützlingen einen guten Auftritt in Rheinhessen. Nach starken 61 Punkten zur Halbzeit nahm der TVK in der Folge den Fuß vom Gas. Im anstehenden Derby gegen die Fastbreakers müssen wohl 100 Prozent über die volle Distanz her, um erfolgreich zu sein und sich die Möglichkeit eines richtigen Meisterschaftsendspiels eine Woche darauf beim aktuellen Liga-Primus VfL Bad Kreuznach zu wahren. Lokalrivale Rockenhausen erwartet Krause-Lott „mit fünf bis zehn Amerikanern, die wie immer zocken wollen. Wir schauen eher auf uns. Das Hinspiel haben wir nur knapp mit sechs Punkten verloren. Und auch da hatte der BBC fast alle Superstars an Bord. Die erfahrene Trainerin wünscht sich einen Basketballabend auf hohem Niveau, sofern „die Amerikaner sich im Griff haben und nicht zu viel ,Trashtalk’ betreiben“. Die Fastbreakers, die ihre Titelchancen durch zwei Niederlagen am grünen Tisch direkt zu Saisonbeginn und der Pleite im Top-Spiel in Bad Kreuznach vor fünf Wochen nahezu begraben mussten, könnten am Samstagabend zum Spielverderber für die Kreisstädter werden. Fährt die Mannschaft von Spielertrainer Key-Juan Hardin wie im Hinspiel einen weiteren Derby-Erfolg ein und gewinnt Kreuznach seine Auswärtspartie tags darauf beim ASC Mainz II, geht die Meisterschaft und der Oberliga-Aufstieg in die Kurstadt. Die Fastbreakers knackten vergangene Woche beim lockeren 100:71 (60:29)-Heimerfolg gegen jene Mainzer bereits zum fünften Mal in dieser Runde die 100-Punkte-Markte und demonstrierten mit abermals nur fünf Spielern ihre Offensivstärke. Mit sieben Dreiern und 35 Punkten avancierte Lamine Mbodj wie schon zwei Wochen zuvor gegen Nieder-Olm II zum Top-Scorer. „Ja, es ist richtig schade, dass wir realistisch betrachtet keine Chance mehr auf den Titel haben, aber das Vergangene können wir nicht mehr rückgängig machen. Jetzt wollen wir das Derby vor so vielen Zuschauern genießen und gewinnen“, betont BBC-Trainer Hardin. Hinter dem Einsatz von Rian Cripe steht ein Fragezeichen. Ansonsten hofft Hardin, im Derby mindestens sieben Spieler an Bord zu haben.