Mit Artur „Adi“ Bitschnau verlieren der TV Kirchheimbolanden und der Basketballverband Pfalz eines seiner Gründungsmitglieder aus dem Jahr 1950. Einen Pionier, der die Korbjagd mit Leidenschaft in der Pfalz bekannt und beliebt machte.
Der geschätzte und vielfach ausgezeichnete TVK-Basketballer „Adi“ Bitschnau verstarb vergangene Woche wenige Tage vor seinem 92. Geburtstag. Bitschnau war an den großen TVK-Erfolgen auf Landes- und Bundesebene als Spieler, Trainer und „Drahtzieher“ im Hintergrund maßgeblich beteiligt. Auch auf Verbandsebene, als Funktionär und Trainer, wirkte er als wichtiger „Schaffer“ und Impulsgeber. Er war nie einer der großen Worte. Aber einer, der anpackte, die Kameradschaft pflegte und Jugendliche für den Basketballsport begeisterte.
Nicht nur in der Kleinen Residenz, auch pfalzweit ging er mit Kameraden oft auf Werbetour und sorgte dafür, dass sich immer mehr Sportler und Vereine dem Basketball verschrieben. Eine große Sammlung an Dokumentationen, Titeln und Trophäen zierte bis zuletzt seine „gute Stube“. Der erstmalige Gewinn der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft 1958, die mehrmalige Teilnahme an deutschen Meisterschaften und der Aufbau einer jungen TVK-Mannschaft, die 1969 den Bundesliga-Aufstieg schaffte, zählten zu den Höhepunkten seiner Karriere. Hinzu kommen Erfolge auf nationaler oder internationaler Ebene im Seniorenbereich – wie der deutsche Vizetitel 1975 als Coach (Ü30) oder als Spieler der Gewinn der deutschen Meisterschaft 1991 (Ü55) und 1993 (Ü60). „Mein größtes Erlebnis war mit der Ü70-Nationalmannschaft 2005 in Hamburg gegen Finnland aufzulaufen. Ein Gänsehaut-Moment“, berichtete Bitschnau stolz bei seinem 90. Geburtstag. In „Adi“ Bitschnau verlieren die pfälzischen Basketballer ein Vorbild und eine Identifikationsfigur.