Donnersberg-Derby in der Landesliga

Es ist wieder so weit: Das Landesliga-Derby zwischen dem BBC Fastbreakers und dem TV Kirchheimbolanden steht an. Der TVK kommt mit makelloser Bilanz in die Donnersberghalle. Doch der BBC ist derzeit dabei, das Feld von hinten aufzurollen. Spannung ist fast garantiert.

Als makelloser Spitzenreiter der Landesliga Rheinhessen/Pfalz gastiert der TV Kirchheimbolanden am Sonntagabend (18 Uhr, Donnersberghalle) beim BBC Fastbreakers Rockenhausen. Mit Blick auf die Tabelle gelten die Hausherren als Herausforderer – die individuelle Qualität macht das amerikanische Ensemble aber doch zum Favoriten.
Lediglich zwei Vereine im Donnersbergkreis bieten Basketball im Regelspielbetrieb und auf Wettkampfebene an. Seit Jahrzehnten kommt es hier zwischen den ersten Herrenmannschaften des TV Kirchheimbolanden und BBC Fastbreakers Rockenhausen (früher FVR) in der Ober- oder Landesliga zum Duell, was entsprechend überdurchschnittlich viele Besucher anzieht. Die Spielstätte am Sonntagabend, die Donnersberghalle, genießt bei den Hobby-Sportlern aufgrund Größe, Bodenbeschaffenheit und Zuschauerrängen einen großen Stellenwert.
TVK mit viel Selbstvertrauen 
Sechs Spiele, sechs Siege: Mit perfekter Punkteausbeute und viel Selbstvertrauen wollen die Kreisstädter ihre Bilanz weiter optimieren. Einen ungefährdeten Heimsieg landete der TVK vergangene Woche. Bereits zur Halbzeit erspielte er sich gegen Nieder-Olm II eine 15-Punkte-Führung und brachte die Partie mit 100:76 „souverän zu Ende“, wie Eva Krause-Lott betont. Lukas Ruther (21 Punkte) und Tom Dreyer (18) erwischten einen Sahnetag. „Es hat mich gefreut, dass beide so gut getroffen haben“, bescheinigt die Trainerin beiden Spielern hervorragende Leistungen, die möglichst auch in Rockenhausen abgerufen werden sollen. 
Während die Fastbreakers nach den Abgängen von den Eigengewächsen Etienne Manz und Matthias Cramme in dieser Saison ausschließlich mit amerikanischen Spielern auflaufen, steht in Kirchheimbolanden eine weitestgehend einheimische, vor allem aber zusammengewachsene Truppe auf dem Parkett. Viele ihrer Schützlinge um Regisseur Christoph Flachs kennt Krause-Lott seit Jahren, manche seit Jahrzehnten. „Wir werden auf jeden Fall versuchen, unsere Fehler weiter zu minimieren. Unser Ziel ist es, das Spiel gegen acht bis zehn Amerikaner zu gewinnen. Das wird sicher spannend“, ist sie trotz der enormen individuellen Qualität der Rockenhausener zuversichtlich.
Diese wollen nach verpatztem Saisonstart mit zwei Niederlagen am grünen Tisch das Landesliga-Feld von hinten aufrollen. Durch drei überaus klare Siege kletterte der BBC vom letzten auf den vierten Tabellenplatz der nur mit neun Teams bestückten Landesliga. „Wir wissen, dass wir eigentlich keine Partie mehr verlieren dürfen, um am Ende doch noch ganz oben zu landen. Aufgrund der beruflichen und infrastrukturellen Situation ist es aber leider so, dass wir kaum zusammen trainieren können und mir der ein oder andere Spieler immer wieder kurzfristig absagen muss“, verdeutlicht Fastbreakers-Coach Key-Juan Hardin, der das BBC-Jersey selbst schon seit 2015 trägt. 
BBC setzt auf ein Trio 
Die Hoffnungen ruhen allen voran auf dem treffsicheren Trio um die Neuzugänge Adam Pollard, Christian Coley und Darius Sutton sowie dem 2,07-Meter-Center Jaquan Wooten. Das Derby verpassen werden wohl Rian Cripe und Brendan Gilbert. Hardin: „Wir wollen mit viel Herz und Energie agieren und den Zuschauern unser volles Potenzial zeigen. So ein Derby gibt den Spieler noch mehr Motivation. Sie haben darauf gewartet.“ 


Info 
Achtmal standen sich der TV Kirchheimbolanden und der BBC Fastbreakers in den vergangenen elf Jahren gegenüber – jeweils in der Landesliga. In der Saison 2012/2013 und 2017/2018 stieg Rockenhausen, das damals beide Heimspiele mit 77:68 und 94:69 gewann, in die Oberliga auf. Der TVK konnte 2012 vor heimischer Kulisse mit 77:68 gewinnen, 2017 setzte es eine 61:77-Niederlage. Jeweils einen Sieg für die Auswärtsmannschaft gab es in der Saison 2019/2020: mit 69:67 triumphierte der BBC erst in der Kleinen Residenz, ehe der TVK, der wenig später zum Meister und Oberliga-Aufsteiger avancierte, ein 77:65 in der Ährenstadt feierte. In der vergangenen Saison feierte jeweils die Heimmannschaft (83:77 und 80:72) einen Erfolg.