TVK I - TuS Treis Karden - Philipp Reis

Keine Chance in Heidesheim – Philipp Reis mit Topleistung

Erwartungsgemäß keine Chance hatte Oberliga-Schlusslicht TV Kirchheimbolanden am Samstagabend beim Meisterschaftsanwärter TSG Heidesheim. Beiden Mannschaften standen jeweils nur sieben Spieler zur Verfügung. Trotz der erneuten hohen 94:55 (46:27)-Niederlage tat sich ein Jugenspieler der Kreisstädter besonders hervor.

Philipp Reis, einst Junioren-Bundesliga-Spieler, ist gerade mal 16 Jahre jung. Im Haifischbecken Oberliga-Herren hält er sich aber gut über Wasser und avancierte am Samstag erstmals zum Top-Scorer seiner Farben. 17 Punkte erzielte Reis – neun davon aus der Distanz. Den guten Wurf jenseits der 6,75-Meter-Linie hat er (wohl) von seinem Vater, TVK-Kapitän und Routinier Sven Radloff, vererbt bekommen.

„Er hat mir sehr gut gefallen, frech und kaltschnäuzig gespielt“, freut sich Trainer Eva Krause-Lott über den tollen Entwicklungssprung des Eigengewächs. Insgesamt kommt Philipp Reis in dieser Saison auf 15 Einsätze und 67 Punkte. Lob erntete er auch von der gegnerischen Partei. „Er hat das sehr gut gemacht für sein Alter“, sagte beispielsweise Heidesheims 30-jähriger Point-Guard Daniel Gerhardt im Gespräch.

Für die Mannschaft kaufen konnte sich Reis dafür natürlich nichts. Am Ende stand erneut eine deftige Niederlage. Mit dezimiertem Kader war gegen körperlich, technisch und taktisch überlegene Hausherren absolut nichts zu holen. „Wir waren klein, die groß. Fast jeder Fehler wurde bestraft“, konstatierte Krause-Lott. Einzig die Willensfrage in der Art und Weise, wie ihre Jungs die Mann-Mann-Verteidigung praktiziert haben, sei schwer einzuschätzen. „Da hätten wir denke ich mehr geben können.“ Radloff formulierte es so: „Das Spiel war nicht gut, wir haben uns von Beginn an mit deren Verteidigung schwer getan und kamen nur selten zu guten und einfachen Abschlüssen. In unserer Defensive hatten wir es gegen die großen Leute auch schwer in unserer Besetzung.“ Mannschaftsverdienst Die Hausherren punkteten dahingehend nach Belieben und erzielten in jedem Viertel zwischen 20 und 30 Punkte – fast ausschließlich in direkter Korbnähe – und die meisten davon Tages-Topscorer Frank Göltzer (24). An der Ausbeute waren aber auch alle sechs anderen Mitspieler beteiligt, wie Gerhardt, der selbst vier Punkte erzielte und allen voran als Assistgeber fungierte, betont. „Das war ein absoluter Mannschaftsverdienst. Wir haben alle integriert und eingesetzt, sehr viele Pässe gespielt und nie einen Zweifel gehabt, diese Partie hier nicht zu gewinnen.“ Sein Team klebt Tabellenführer MJC Trier dicht auf den Fersen – und hat noch ein Spiel mehr zu absolvieren. Es hat den Titel im Visier.

Tief im Keller der Oberliga sitzen derweil die TVK-Korbjäger fest. Der Abstieg scheint angesichts des stark dezimierten Kaders sehr wahrscheinlich. Auch wenn der Rückstand auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz nur zwei Punkte beträgt. Die Frage ist, gegen wen soll noch gewonnen werden?

Am Wochenende gibt Andernach, eine Mannschaft aus dem Mittelfeld, seine Visitenkarte in der Kleinen Residenz ab …

SO SPIELTEN SIE

TV Kirchheimbolanden: Reis (17), Dreyer (13), Kupczyk (9), Braun (8), Noll (4), Sommer (4), Radloff

Spielfilm: 21:14 (10.), 46:27 (20.), 76:44 (30.), 94:55 (40.)

Dreier: 3 – 3

Freiwürfe: 25/19 – 17/9

Mannschaftsfouls: 15 – 16