Der Negativtrend hält an: Nach dem frustrierenden Aus im Pfalz-Pokal beim unterklassigen Gegner Skyflyers Ludwigshafen vor gut einer Woche verlor der TV Kirchheimbolanden nun auch den Meisterschaftsauftakt im neuen Jahr. Bei der abstiegsbedrohten TG Nieder-Ingelheim hatte die Mannschaft um Trainerin Eva Krause-Lott in der Basketball-Landesliga mit 65:74 (21:37) das Nachsehen.
Bitter bei der nicht eingeplanten Pleite war der Spielverlauf und die Erkenntnis, dass der TVK gegen die starken Rheinhessen eigentlich das ganze Spiel über keine Chance hatte. Nach nur zehn Minuten lagen die Nordpfälzer bereits 12:20 zurück. Mangelnde Einstellung und fehlende Durchschlagskraft, gepaart mit einer katastrophalen Trefferausbeute, ließen den Abstand im zweiten Viertel sogar noch größer werden. Nieder-Ingelheim traf den völlig indisponierten TVK am Nerv, baute den Vorsprung auf 16 Zähler Differenz bis zum Seitenwechsel aus. Und auch im dritten Durchgang hielten die Einheimischen die Truppe aus der Kleinen Residenz erfolgreich auf Distanz (59:45, 30.). Wenngleich es für einen Moment so aus sah, als könne der TVK die Wende herbeiführen. Zwischen der 20. und 24. Minute trumpfte Lukas Ruther unterm Korb mit elf Treffern in Folge groß auf, während der Gegner in der Phase keinen einzigen Wurf verwerten konnte. Beim Stand von 48:45 (28.) keimte kurz im TVK-Lager Hoffnung auf, doch der Tabellensiebte stellte mit einer 11:0-Blitzserie bis zur letzten Viertelpause den alten Abstand postwendend wieder her. Auch wenn „Kibos“ Korbjäger den Rückstand in der zweiten Hälfte insgesamt geringfügig verkürzen und die Durchgänge drei und vier jeweils knapp gewinnen konnten – ernsthaft in Verlegenheit brachten die TVK-Cracks die Turn-Gemeinschaft nicht mehr. „Ich bin stolz auf meine Truppe, dass sie nach der Pause so zurückgekommen ist und das Spiel in kurzer Zeit wieder eng machte. Doch insgesamt war das viel zu wenig“, erklärte Coach Eva-Krause-Lott. „Die Partie haben wir klar in der ersten Halbzeit verloren. Da lief rein gar nichts zusammen. Wir haben einfach nichts getroffen, der gegnerische Korb war wie vernagelt.“ Die TVK-Trainerin probierte taktisch vieles, stellte die Verteidigung von einer Zone in eine Mann-Mann-Variante um – doch auch die neue Defensivstrategie blieb ohne Erfolg. „Dass Heiner Thauern fehlte, entschuldigt unsere Leistung nicht“, kritisierte Krause-Lott, die die Niederlage neben den eigenen Unzulänglichkeiten im Abschluss vor allem an einem einzigen Gegenspieler ausmachte, den die Kreisstädter nicht in den Griff bekamen: „Thorsten Hillenmeier erzielte 40 der 74 Nieder-Ingelheimer Treffer, davon alleine in der ersten Halbzeit 25 Punkte. Ihn bekamen wir ganz einfach nicht in den Griff.“