Bei den Damen des TV Kirchheimbolanden war in der Landesliga-Vorrunde der Wurm drin. Doch kurz vor dem Jahreswechsel konnten sich die TVK-Korbjägerinnen über ein Erfolgserlebnis freuen: Sie sind in der Endrunde des Pfalz-Pokals dabei.
Ein Sieg, der die verkorkste Vorrunde mit dem positiven Jahresabschluss abmildert und dem Basketball-Damenteam des TV Kirchheimbolanden wieder ganz neue Perspektiven gibt: Das 44:37 (23:22) im Viertelfinale des Pfalz-Pokals gegen die TSG Deidesheim bringt „Kibos“ Korbjägerinnen ins Top-Four-Finale 2024.
„Es war ein spannendes Spiel. Und es war vor allem ein Spiel, das allen richtig viel Spaß gemacht hat“, erklärte TVK-Coach Sven Radloff. „Der Teamgeist war top. Im Gegensatz zu den meisten Spielen davor haben wir dieses Mal endlich auch gut getroffen. Nicht nur die Trefferausbeute passte, wir spielten auch schön zusammen. Und wir verteidigten vor allem im letzten punktearmen Viertel sehr gut – zu einer Zeit, in der es wichtig war, den knappen Vorsprung über die Ziellinie zu bringen.“ Die packende Partie verlief lange Zeit auf des Messers Schneide. Mal knapp vorne, mal mit wenigen Treffern zurück. Nichts war beständiger als wechselnde Führungen – so das Resümee der ersten Halbzeit. Kapitänin Jessica Bauer spornte mit ihren Treffern auch die anderen im Team zum erfolgreichen Korbabschluss an. Gleich im ersten Viertel versenkte sie sechs Punkte in der gegnerischen Reuse und hatte einen großen Anteil daran, dass die bisher schwach performenden TVK-Spielerinnen dem Liga-Rivalen aus Deidesheim ein Duell auf Augenhöhe boten. Mit 12:10 gewann der TVK das erste Viertel, 12:11 siegten die Gäste im zweiten Spielabschnitt.
Leichte Vorteile verschafften sich die Radloff-Schützlinge dann nach dem Seitenwechsel – wenngleich zuerst das Team von der Weinstraße das Kommando übernahm und kurz vor Ende des dritten Durchgangs sogar mit 33:29 führte. Doch vor der letzten Viertelpause setzten die TVK-Korbjägerinnen dann ein entscheidendes Signal. Innerhalb von nur 90 Sekunden drehten Christine Molter (vier Punkte) sowie Dorothea Starck und Jessica Bauer (jeweils zwei) mit einer 8:0-Blitzserie zum 37:33 ein letztes Mal das Match. In der entscheidenden Spielphase ließ sich der TVK den Vorsprung nicht mehr nehmen. Der Turnverein baute die Führung auf 44:35 (36.) aus – das war’s! Viertelübergreifend gelang den Einheimischen ein 15:2-Lauf.
„Am Ende merkte man bei beiden Mannschaften schon den Kräfteverschleiß, die Abschlüsse waren nicht mehr so klar wie zuvor. Damit verschlechterte sich auch die Trefferausbeute auf beiden Seiten“, sagte Trainer Radloff. „Wichtig war, dass wir unsere Defensive dichtmachten und im Angriff den Ball hielten, gut ausspielten und so die Zeit auch clever herunterspielten.“ Alle im Team hatten maßgeblichen Anteil am Weiterkommen im Pokal, betonte der TVK-Trainer. Svenja Heinemeyer angelte viele wichtige Rebounds unter den Körben, Meike und Jessica Bauer gaben im Spielaufbau wesentliche Impulse – neben den Treffern auch ein entscheidender Unterschied.
Die TVK-Damen stehen damit in der Pokal-Endrunde 2024 und treffen im Halbfinale am 23. März auf den höherklassigen BBV Landau.
Jessica Bauer (12 Punkte), Meike Bauer (6), Leonie Hanauer (6), Anna Strock (5), Sonja Heinemeyer (5), Hannah Drechsel (4), Christine Molter (4), Dorothea Starck (2), Patricia Lowin.