Klare Niederlage für TVK Damen

Die Damen des TV Kirchheimbolanden kassieren in der Landesliga eine klare Heimniederlage. Keine Schande, denn den Gegner sehen die TVK-Korbjägerinnen als künftigen Meister.

Sven Radloff, Trainer des TV Kirchheimbolanden, sollte mit seiner Prognose Recht behalten. Es war nicht das Spitzenspiel in der Landesliga Rheinhessen-Pfalz 2 zwischen dem Dritten gegen den Ersten – so die Konstellation davor. Der ungeschlagene Spitzenreiter TV Oppenheim dominierte klar und gewann deutlich mit 72:40 (37:18) beim TVK. Die Korbjägerinnen aus Kirchheimbolanden hatten am Samstagabend nur eine Nebenrolle.

„Wir haben nicht mehr die gleiche Mannschaft wie in der letzten Saison, als wir die gesamte Spielzeit oben an der Tabellenspitze standen und am Ende auch die Meisterschaft gewannen“, ordnete Radloff die deutliche Heimniederlage nach Abpfiff ein. „Uns haben drei Leistungsträgerinnen verlassen. Das können wir nicht einfach so auffangen. Außerdem hat der TV Oppenheim diese Runde eine ganz starke Truppe beisammen.“ Regisseurin Eva-Maria Kraus-Lott pflichtete Radloff bei. Für die erfahrene TVK-Spielerin steht fest: Die Rheinhessinnen gewinnen heuer den Titel.

Das Spiel hatte noch nicht richtig begonnen – da war es auch schon verloren für die in allen Belangen unterlegenen Kreisstädterinnen. 0:9 Mitte des ersten Viertels und 5:18 nach zehn Minuten waren bereits in der Anfangsphase eine deutliche Ansage der Gäste. Im zweiten Teilabschnitt wurde es noch bitterer für die TVK-Spielerinnen, die zum einen in keine guten Abschlusspositionen kamen und zum anderen – wenn der Korbabschluss mal gelang – einfach nichts trafen. Nach nur 15 Minuten lagen die Radloff-Schützlinge 7:36 zurück – die frühe Entscheidung.

„Das waren einfach zwei Welten. So ehrlich muss man sein. Oppenheim war richtig stark, hat gefühlt alles getroffen, verwandelte auch an der Freiwurflinie mit hoher Quote und leistete sich eben keine Fehler“, analysierte Radloff. „Wir versuchten zwar spielerisch mitzuhalten, fanden aber einfach keine Mittel gegen die tiefstehende Oppenheimer Zone. Pässe unter den Korb klappten nicht, dort waren wir auch körperlich unterlegen, und von der Halbdistanz oder den weiten Positionen wollte der Ball einfach nicht in den Oppenheimer Korb. Bezeichnend für unsere Unterlegenheit war, dass wir in dem gesamten Match nur viermal außerhalb der gegnerischen Zone getroffen haben.“ Auch wenn früh die Spannung aus dem Match war, ließ der Gegner des TVK von seiner Intensität in den Zweikämpfen und seiner Konzentration nie nach. Auch die Durchgänge drei und vier gewann der TV Oppenheim und schraubte so kontinuierlich das Ergebnis auf über 30 Punkte Differenz in die Höhe. „Vielleicht hätten wir den Abstand bei einer besseren Chancenverwertung auf 20 Zähler halten können“, meinte Radloff. „Doch eine ernsthafte Chance zum Sieg hätten wir selbst bei einer Top-Performance nicht gehabt. Dafür sind die Teams diese Runde zu unterschiedlich besetzt.“ Erfolgreichste TVK-Werferinnen waren Caroline Glaß (13 Punkte) und Sonja Heinemeyer (11).