Wie schon oft in dieser Oberliga-Saison hielt der TV Kirchheimbolanden drei Viertel gut mit, ehe aufgrund der personellen Situation erneut die Kräfte schwanden und dem Gegner das Feld überlassen wurde. Auch das zehnte Saisonspiel vor heimischer Kulisse verlor der TVK am Samstag – mit 64:89 (40:47) gegen den Tabellenvierten TuS Herrensohr.
Trotz der 18. Niederlage im 20. Saisonspiel ist der direkte Wiederabstieg noch immer nicht rechnerisch besiegelt. Zwei Begegnungen stehen noch aus – zweimal gegen den Abstiegskonkurrenten TVG Baskets Trier, die allerdings sieben Partien weniger absolviert haben. Hoffnung, doch noch ein Erfolgserlebnis in dieser aufgrund unvorhersehbaren personellen Aderlasses so verkorksten Runde einzufahren, gibt dem TV Kirchheimbolanden der Auftritt am Samstagabend gegen ein Top-Team der Liga. Beide Mannschaften konnten nur einen Acht-Mann-Kader stellen, wobei die Gastgeber im zweiten Viertel in Tom Dreyer einen weiteren wichtigen Akteur verloren. Der Dauerbrenner trat einem Gegenspieler unglücklich auf den Fuß und knickte dabei selbst um.
„Trotzdem sind wir drangeblieben. Für dann sieben Jungs und die wie immer körperliche Unterlegenheit war das großartig. Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt, viel und schnell gepasst. Auch die Defensivarbeit hat bis auf das Ausblocken gut geklappt“, zeigte sich Trainerin Eva Krause-Lott zufrieden und stolz ob der Leistung ihrer Schützlinge. Die TVK-Trainerin ordnete über die volle Distanz eine Manndeckung an, da die Gäste aus dem Saarland über gute Distanzschützen verfügen und bekannt für attraktiven Basketball sind – nicht umsonst auf Rang vier der Tabelle stehen. Nach 18:25 im ersten Viertel kamen die Kreisstädter in der 18. Minute auf 37:43 heran. Der Rückstand zum letzten Spielabschnitt betrug dann zwölf Punkte (58:70).
Trainerin sieht ihre Mannschaft verbessert „Dann ging durch die kleine Rotation auch wieder die Kraft verloren. Insgesamt wurde es auch ruppiger. Auf beiden Seiten wurde gerangelt und gehakelt. Dann machst du einfache Fehler, freie Würfe fallen nicht und du kommst nicht mehr hinterher“, verweist Krause-Lott auf die bitteren finalen zehn Minuten, in denen der TVK mit 6:19 das Nachsehen hatte. „Das spiegelt auf keinen Fall die Leistung wider. Wir haben uns nicht vorführen lassen. Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen und tut weh. Gerade weil die Jungs gezeigt haben, dass sie Spaß bei diesem Sport haben.“ Allen voran Marc-André Noll münzte diesen Spaß auch in reichlich Punkte um. 21 – davon vier Dreier – der 64 Zähler erzielte der Guard. Lob erntete er entsprechend auch von Krause-Lott: „Er hat uns mit seinen Distanzwürfen im Spiel gehalten und 35 Minuten lang in der Verteidigung geackert.“ Neben Noll punkteten auch TVK-Kapitän Sven Radloff (14), Dreyer (10) und Sebastian Kupczyk (10) zweistellig. Bei den Gästen ragte Fred Illgen mit 27 Zählern und einer Freiwurfquote von 90 Prozent (neun von zehn) heraus. „Ich bin total optimistisch, dass wir mindestens noch einen Sieg holen“, blickt Krause-Lott auf die wohl vorerst zwei letzten Oberligapartien – am Samstag in Trier, ehe zum Abschluss der gleiche Gegner in der Kleinen Residenz erwartet wird. Der Termin für das abschließende Spiel steht noch nicht fest.
TV Kirchheimbolanden: Noll (21), Radloff (14), Dreyer (10), Kupczyk (10), Reis (4), Sommer (3), Braun (2), Jäger
Spielfilm: 18:25 (10.), 40:47 (20.). 58:70 (30.), 64:89 (40.) – Dreier: 9 – 7 – Freiwürfe: 17/8 – 24/16 – Mannschaftsfouls: 15 – 22