Keine Überraschung in Trier

Wenn der Tabellenzweite den Vorletzten in der Oberliga empfängt, sind die Rollen klar verteilt. Eine Chance hatte der dezimierte TV Kirchheimbolanden am Samstagabend beim MJC Trier nicht wirklich. Die 87:59 (45:27)-Niederlage sei dennoch eine gute Vorbereitung auf die kommende Partie, betonte Trainerin Eva Krause-Lott.

Mit neun Akteuren machten sich die Kreisstädter auf die 150 Kilometer weite Reise an die luxemburgische Grenze. Denkbar ungünstig der Start: Lucas Jäger und Peter Bauer schieden verletzungsbedingt früh aus. Fortan agierte Kirchheimbolanden mit einer „Sieben-Mann-Rotation“. Mit dabei war erstmals auch Lionel Sommer aus der zweiten Mannschaft, der am Ende ordentliche sieben Punkte erzielte.

Nach dem ersten Viertel hielten sich die Gäste noch in Schlagdistanz (23:16), doch in den zweiten zehn Minuten schalteten die Trierer zwei Gänge hoch und erarbeiteten sich einen komfortablen 18-Punkte-Vorsprung (45:27). Unter dem Korb trafen die Hausherren nach Belieben. Allen voran Center Antero Graser wurde immer wieder freigespielt – der MJC-Topscorer markierte satte 30 Punkte. Die „Miezen“ suchten permanent den Weg in die gefährliche Zone und punkteten ausschließlich in unmittelbarer Nähe zum Korb. Das dritte Viertel war dann wieder etwas ausgeglichener (24:18), ehe der Gastgeber im Schlussspurt nochmal zulegte und das Endergebnis auf 87:59 nach oben schraubte.

„Trier ist eins der routiniertesten Teams der Liga. Wir haben besser gespielt als zuletzt gegen Ensdorf. Dennoch sind wir unter unseren Möglichkeiten geblieben“, bilanzierte Kirchheimbolandens Trainerin Eva Krause-Lott. Sie sah aber auch mehr Struktur und wertete den Auftritt als gute Vorbereitung auf das Heimspiel am kommenden Samstag gegen den TV Illingen – eine Mannschaft aus dem Mittelfeld.

Marc André Noll war mit zwölf Punkten neben Moritz Braun (13) und Tom Dreyer (10) der dritte TVKler, der zweistellig traf und schlug in die gleiche Kerbe wie seine Trainerin: „Dass es schwer wird in der Situation Zweiter gegen Vorletzter war klar. Wir haben auf jeden Fall besser gespielt, dennoch immer noch zu viele Fehler gemacht und sind unter unseren Möglichkeiten geblieben.“ Der Guard gab zu, dass es frustrierend sei, Woche für Woche eine hohe Pleite einstecken zu müssen, dennoch gelte es, nach vorne zu schauen. „Wir müssen uns auf das Spiel gegen Illingen nächste Woche konzentrieren und gewinnen. Auch wenn wir weiter dezimiert sind.“ Selbst wenn es in Trier die zehnte Niederlage im zwölften Saisonspiel setzte, beträgt Kirchheimbolandens Abstand auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz aktuell nur zwei Punkte.

SO SPIELTEN SIE

TV Kirchheimbolanden: Braun (13), Noll (12), Dreyer (10), Reis (7), Sommer (7), Kupczyk (5), Radloff (5), Jäger, Bauer Spielfilm: 23:16 (10.), 45:27 (20.), 69:45 (30.), 87:59 (40.)