Eine Halbzeit lang bietet der TV Kirchheimbolanden am Samstagabend dem Oberliga-Top-Team aus Heidesheim die Stirn. Dann gelingt immer weniger. Nach der 64:83 (38:40)-Niederlage wartet der Aufsteiger weiter auf den ersten Heimsieg.
Ein Duell auf Augenhöhe sahen die Zuschauer in der Sporthalle der Regionalen Schule im ersten und zweiten Viertel. Ob Manndeckung oder 3-2-Zonenverteidigung: Die Schützlinge von Eva Krause-Lott hielten mit viel Laufarbeit gegen die Rheinhessen sehr gut mit: „Das macht mir Hoffnung. Diese Leistung gegen einen so starken Gegner ist schon interessant für uns. Sie sind nicht umsonst ganz oben in der Tabelle“, sagte die Trainerin. 17:19 der Spielstand nach zehn und 38:40 nach 20 Minuten.Die Voraussetzungen für einen spannenden zweiten Durchgang waren durch die Körbe von Ludwig Weinsheimer, Sebastian Kupczyk, Sven Radloff oder Lukas Ruther, die am Ende allesamt auf eine zweistellige Trefferausbeute kamen, geschaffen. Doch die Gäste, die nur mit acht Akteuren in die Kleine Residenz reisten, erhöhten zunehmend den Druck und bauten ihren Vorsprung zum Ende des dritten Spielabschnitts auf sieben Zähler aus. „Da haben wir uns schon schwer getan und im letzten Viertel gelingt uns dann fast gar nichts mehr“, haderte Krause-Lott mit Faulheit unter dem Korb, den nicht bekommenen Rebounds und vielen Fehlpässen, die Heidesheim per Fastbreaks eiskalt ausnutzte. Allen voran Maximilian Haack lief in dieser Phase zur Hochform auf. Ob Dreier oder Korbleger: Der TSG-Leistungsträger markierte insgesamt 25 Punkte.„Wenn du im letzten Viertel nur neun Punkte machst, hast du keine Chance zu gewinnen. Wir wurden zu hektisch, haben zu wenig über die Großen gespielt und uns wenig getraut“, konstatierte Krause-Lott. Wohlwissend an was es diese Woche im Training zu arbeiten gilt, um am Sonntag bei der DJK Andernach Boden im Abstiegskampf gut zu machen. Am östlichen Rand der Vulkaneifel soll im siebten Saisonspiel der dritte Sieg eingefahren werden.TSG-Sommerneuzugang Daniel Gerhardt kritisierte die Referees, attestierte dem TVK eine faire, wenn auch harte, Gangart und hob die Gründe des Auswärtssieges hervor. „Die Schiris waren furchtbar. Auf beiden Seiten. Wir haben dank einer geschlossener Mannschaftsleistung und dem Siegeswillen letztlich deutlich gewonnen. Es hat mega Spaß gemacht hier in Kibo zu spielen“, sagte der 30-Jährige, der selbst zehn Punkte machte und in der Halle eine „gute, wenn auch nicht ultralaute Stimmung“ wahrgenommen hat.
SO SPIELTEN SIE
Weinsheimer (13 Punkte), Kupczyk (12), Radloff (11), Ruther (10), Dreyer (6), Noll (4), Vatter (3), Bauer (3), Braun (2), Jäger