„Nichts geht mehr.“ Die Ansage des Croupiers beim Roulette, um die Platzierungen der Einsätze zu beenden, traf am Wochenende auch auf die Oberliga-Basketballer des TV Kirchheimbolanden zu. Dabei führten sie zunächst komfortabel – dann kam der Einbruch. Ein Erklärungsversuch von Trainerin Eva Krause-Lott.
Die Gäste aus Kirchheimbolanden schenkten die Partie auch durch ein miserables letztes Viertel ab und verloren beim TV Illingen noch mit 59:74 (32:27). Im Gegensatz zur verkorksten Heimpremiere eine Woche zuvor gegen Meisterschaftsanwärter MJC Trier waren die TVK-Korbjäger dieses Mal von Beginn an hellwach und sehr gut in der Partie.
Das erste Viertel ging mit 22:13 an die Nordpfälzer, die in einer 3-2-Zone gut verteidigten, munter kombinierten und variabel trafen. Bis zur Halbzeit betrug der Vorsprung noch fünf Punkte (32:27), der bis zur 26. Minute gehalten werden konnte. Ab dann verloren die Gäste völlig den Faden.
Illingen stellte auf eine Drei-Viertel-Zonenpresse um, der TVK verlor dadurch aber nur selten schnell den Ball, nahm weiter auch noch regelmäßig freie Würfe oder kam in unmittelbare Korbnähe. Das Problem: „Schlechte Entscheidungen, keine Rebounds, keine Punkte“, schüttelte Coach Eva-Krause Lott mit dem Kopf. Die Partie wurde zunehmend ruppiger, und als die Hausherren ab der 33. Minute kontinuierlich davonzogen, war in der mit drei verschiedenen Bodenbelägen präparierten und schwer zu bespielenden Halle des Schulzentrums entsprechend die Unterstützung der Zuschauer gegeben.
Mit 74:59 angelten sich die Saarländer, die ihren Top-Scorer André Parkitky (18 Punkte) feierten, am Ende den zweiten Saisonsieg in Folge – gleichbedeutend mit der zweiten Niederlage in Serie für Kirchheimbolanden.
„Unerklärlich. Wir haben eigentlich ein Spiel auf Augenhöhe und schenken das so ab. Das war total selbstverschuldet und hinten raus völlig konzeptlos“, ärgerte sich Krause-Lott und ist zumindest für das Rückspiel schon positiv gestimmt: „Das holen wir uns auf jeden Fall, die waren nicht besser als wir.“ Bester Scorer des TVK, der erneut auf Routinier Heiner Thauern verzichten musste, war Lukas Ruther mit 21 Punkten. Neben dem Center traf auch Sven Radloff zweistellig (14).
So spielten sie
Ruther (21 Punkte), Radloff (14), Dreyer (8), Weinsheimer (6), Braun (4), Jäger (3), Jung (3)