TVK Basketball Saisonvorschau 2019/2020

Mit zwei Landesliga-Teams und einem Bezirksligisten startet der TV Kirchheimbolanden im Erwachsenenbereich in die neue Basketball-Saison 2019/2020. Während bei den Herren-Teams von der Kaderzusammensetzung und von der Liga-Umgebung fast alles beim alten bleibt, ändert sich entscheidend das Umfeld bei der Damenmannschaft. Neu ist dort auch Lennart Vatter, der als Trainer die Hauptverantwortung im Training und an der Seitenlinie übernimmt.

Das TVK-Eigengewächs, selbst Spieler des Herren-Landesligisten, fand Gefallen an dem „Job“, als er zu Beginn des Jahres die lange Jahre gesetzte Spielertrainerin Eva Krause-Lott aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls vertrat. Krause-Lott konnte Vatter für die Aufgabe dauerhaft gewinnen – das kommt der viel beschäftigten Lehrerin und Mutter dreier Jungs entgegen. Zumal sie im Basketball mehrfach weiterhin gefordert sein wird – als Trainerin der Herrenmannschaft, als Spielerin im Landesliga-Team und als Schiedsrichtercoach auf anspruchsvoller Regionalliga-Ebene. „Die Möglichkeit, Lennart noch mehr in die Verantwortung zu nehmen, kam Eva entgegen. Alle zusammen – das Team und der neue Trainer – haben Spaß und packen die Aufgabe ehrgeizig an“, erklärt TVK-Abteilungsleiter Slavko Strock im Gespräch. „Die Ansprache von Lennart, seine Ideen und Inhalte sowie auch der Einsatz und das Engagement der Mädels – alles passt. Wir freuen uns auf die neue Runde und sind überhaupt nicht traurig darüber, dass wir in der neugeschaffenen Landesliga 2 antreten. Ganz im Gegenteil: Unser großer Wunsch an den Verband, pfälzische und rheinhessische Teams wieder gemeinsam in einer Liga starten zu lassen, wurde umgesetzt. Die näheren Fahrten ins Rheinhessische rund um Mainz kommen uns mehr entgegen als die teils weiten Fahrten in die Südpfalz.“ Statt nach Bad Dürkheim, Landau und Bad Bergzabern geht´s nun nach Worms, Mainz, Lerchenberg und Heidesheim. „Wir bauen auf eine eingespielte Truppe, wollen zusätzlich junge Kräfte langsam mit einbauen. Das ist wichtig, weil wir heuer keine U18 gemeldet haben. Auch deshalb macht es Sinn, in einem entspannteren Landesliga-Umfeld auf Korbjagd zu gehen“, sagt Strock. „Die Mädels sind dennoch ehrgeizig. Nach einem guten letzten Jahr wollen wir wieder eine gute Rolle spielen. Das Allerwichtigste ist aber, dass eine große Liga mit neun Mannschaften und vielen Spielen entstanden ist. Das füllt die Runde und macht den Wettbewerb interessant.“

TVK-Herren verhalten optimistisch

Das Herrenteam konnte komplett – Trainerin Eva Krause-Lott und alle Spieler – zusammengehalten werden. Das Zauberwort heißt Kontinuität, die Einstellung ist mit großem Ehrgeiz gewürzt und als Hauptmotto geben Kibos Korbjäger „Spaß am Spiel“ aus. „Zum dritten Mal hintereinander den Klassenerhalt als Saisonziel zu nennen, wäre blöd und würde unserem Anspruch auch nicht gerecht werden“, meint Strock. „Die Liga ist richtig stark, da warten anspruchsvolle Aufgaben zuhauf. Die Meisterschaft und der Oberliga-Aufstieg sind deshalb kein Thema, doch wir wollen uns schon in der oberen Hälfte positionieren und den Topteams Paroli bieten.“ „Kibos“ Basketball-Boss sieht in Goethe Mainz, dem SC Lerchenberg und vielleicht auch der DJK Nieder-Olm die „dicksten Brocken“. Oberliga-Absteiger und Lokalrivale BBC Fastbreakers Rockenhausen betrachtet Strock als „Wundertüte“, der alles zuzutrauen sei. Das Training hat die eingespielte Truppe früh aufgenommen – noch vor den Ferien. Doch konstant und mit hoher Intensität ging es nicht durch die heißen Sommermonate. Die Haupt-Urlaubszeit war der Grund, dass ein geschlossenes Training nicht möglich war. Erst die letzten Wochen habe sich alles wieder auf den neuen Spielbetrieb fokussiert, führt Strock aus. „Wir werden deshalb auch nicht am Maximum angekommen sein, wenn die Saison startet“, schätzt Strock die Lage ein. „Erfahrung gepaart mit jugendlichem Elan ist wieder die Mischung in unserer Truppe. Diese Gegensätze machen das Ganze interessant.“ Auch in der am 15. September mit dem Topspiel beim Titelanwärter Goethe Mainz beginnenden neuen Meisterschaftsrunde will TVK-Trainerin Eva Krause-Lott wieder punktuell neue Nachwuchskräfte oder Akteure der zweiten Mannschaft im Training und bei Landesliga-Spielen einsetzen.

Basketball-Reform trennt Donnersberger Damenteams

Was ist genau passiert im Bereich der Damen-Landesliga im Sommer 2019? Die Basketballverbände Pfalz und Rheinhessen richten ihre gemeinsame Meisterschaftsklasse neu aus. Gab es letzte Runde noch zwei gleichberechtigte Staffeln unterteilt in je einen Pfalz- und Rheinhessen-Wettbewerb mit einem Playoff-Finale nach Hauptrundenende, in dem die jeweiligen Gruppensieger in einem Hin- und Rückspiel den Landesliga-Meister und Oberliga-Aufsteiger ermittelt haben, so wurde die Aufteilung heuer leistungsbezogen vorgenommen. Die jeweils besten Teams der letzten Gruppen sowie Ex-Oberligist TSG Maxdorf treffen nun in einer leistungsstarken Landesliga 1 aufeinander (darunter auch der letztjährige Süd-Dritte BBC Fastbreakers Rockenhausen). Die jeweils ab Rang fünf und schlechter platzierten Mannschaften aus beiden Verbänden sind in der neuen Landesliga 2 am Start. Als besonders brisant bei der Ligareform erwies sich im Nachhinein aus TVK-Sicht der letzte Spieltag der letzten Landesliga-Runde. Das Saisonabschlussmatch zwischen den Tabellennachbarn TV Dürkheim und dem TV Kirchheimbolanden fiel aus und wurde auf Wunsch beider Vereine und mit Zustimmung der Spielleitung nicht mehr nachgeholt und mit 0:0 gewertet – im Basketball eigentlich völlig unüblich, da es keine Unentschieden gibt! Durch diese Entscheidung blieben die Kurstädterinnen haarscharf vor „Kibos“ Korbjägerinnen auf dem vierten Platz, die Nordpfälzerinnen beendeten die Runde als Fünfter. Normalerweise nur eine Randnotiz – nicht aber so im Sommer 2019, als spontan beide Verbände die Reform aus dem Ärmel schüttelten und genau zwischen den Plätzen vier und fünf die große Trennlinie zogen. Mit der Konsequenz, dass die Dürkheimer Damenmannschaft den „Aufstieg“ in die Landesliga 1 schaffte und der TVK in der schwächeren Landesliga 2 hängen blieb! Hätte der TV Kirchheimbolanden im Frühjahr 2019 das direkte Duell am letzten Spieltag gewonnen, wäre der TVK nun oben und das TVD-Team in der Landesliga 2…