Der TV Kirchheimbolanden verlor das Nachbarschaftsduell in der Basketball-Landesliga beim TV Oppenheim knapp mit 67:71 (37:43) – völlig unnötig gegen einen stark ersatzgeschwächten Gegner, der nur sechs Spieler zur Verfügung hatte. Damit ist Platz vier zum Saisonende nur noch theoretisch möglich.
Auch der TVK trat nicht in Bestbesetzung an, doch eine Ausrede war dies am Sonntag nicht. Mirko Friedrich fehlte und der verletzte Heiner Thauern vertrat Eva Krause-Lott als Coach auf der Bank. Die Nordpfälzer hatten genügend gute Gelegenheiten, die Partie für sich zu entscheiden, doch sie scheiterten an sich selbst. „Wir haben zu viele einfache Einwurf-Gelegenheiten nicht genutzt, reihenweise Punkte liegen gelassen“, erklärte TVK-Kapitän Sven Radloff im Gespräch mit der. Das Distanzass war erfolgreichster Punktesammler, traf viermal an der Drei-Punkte-Linie. Doch seine Treffer reichten nicht zum angestrebten Auswärtserfolg. Radloff: „Da war definitiv mehr drin. Wir haben Oppenheim das Gewinnen sehr leicht gemacht.“ Besonders die spannende Schlussphase war symptomatisch für das gesamte Spiel: Drei Minuten vor Schluss führte der TVK nach einem Treffer von Lukas Ruther 65:63 – doch statt konzentriert zu bleiben und den Erfolg in Händen zu halten, agierten die Nordpfälzer in der entscheidenden Phase chaotisch im Angriff und auch wenig aufmerksam in der Abwehr. Drei Abschlüsse gingen daneben – auf der Gegenseite machten es die Rheinhessen besser und kippten mit einem 8:2-Lauf final das Match zu ihren Gunsten. Vor allem die Oppenheimer Scharfschützen Tim Butty und Savas Erdem bekamen die TVK-Cracks nicht in den Griff.
Fast die komplette Spielzeit über verlief die Begegnung auf des Messers Schneide. 23:21 entschied die Truppe aus der Kleinen Residenz knapp das erste Viertel, im zweiten Teilabschnitt hatten dann die Gastgeber das Sagen. Doch den Sechs-Punkte-Pausenrückstand machte der TVK in der zweiten Hälfte wieder wett – vor allem dank der stärksten Phase im vierten Viertel, als „Kibos“ Korbjäger den 53:58-Rückstand (30.) in die 65:63-Führung (37.) drehten. Doch das „Geschenk“ kurz vor Schluss begriffen Thauern & Co. nicht als Steilvorlage für das Happyend – die Kreisstädter, für einen Moment mental klar im Vorteil, gaben den Vorsprung wieder leichtfertig aus der Hand. Durch die vermeidbare Niederlage ließ der TV Oppenheim als nun gefestigter Vierter den TVK in der Tabelle auf Platz sechs hinter sich.
So spielten sie: Radloff (20 Punkte), Weinsheimer (17), Kopcan (13), Ruther (12), Braun (5), Vatter, Götter, Christof Thauern.