TVK I mit überraschender Neiderlage in Mainz

So ein „Saisonfinale“ haben sich die Korbjäger des TV Kirchheimbolanden nicht vorgestellt: Bei dem bereits längst abgestiegenen Schlusslicht ASC Mainz III verlor die in Bestbesetzung aufgelaufene Mannschaft um Trainerin Eva Krause-Lott überraschend 76:83 (33:44). Für die Regionalliga-Reserve des ASC war es erst der vierte Saisonsieg, der TVK schaffte nach den jüngsten beiden Abschluss-Niederlagen jetzt „nur noch haarscharf“ den Klassenerhalt.

In der Endabrechnung waren es letztendlich die beiden knappen Siege gegen den nun punktgleichen Rivalen TSG Heidesheim (74:73 und 71:69), die den Aufsteiger aus der Kleinen Residenz vor dem direkten Wiederabstieg bewahrte. In Mainz legten die wieder mit den beiden Centerspieler Lukas Ruther und Heiner Thauern aufgelaufenen TVK-Cracks ein ordentlichen erstes und viertes Viertel auf das Parkett, das sie beide auch gewinnen konnten (20:19 und 26:18). Dazwischen waren die Krause-Lott-Schützlinge weder mental noch körperlich richtig präsent. Der Tabellenletzte spielte „Katz und Maus“ mit den Nordpfälzern und düpierte die Gäste mit einer atemberaubenden Serie im zweiten Teilabschnitt (25:13). Auch im dritten Durchgang gaben die Hausherren den Ton an und bauten den Vorsprung auf 15 Zähler weiter aus (65:50, 30.). Während der TVK einen Fehlversuch nach dem anderen verbuchte und absolut kein Trefferglück am letzten Spieltag hatte, trumpften die Rheinhessen gerade aus der weiten Distanz groß auf. Dort verstand es der Turnverein nicht, die Gegenspieler wirkungsvoll zu stören. Über zehn Dreier lochte das über sich hinaus wachsende ASC-Team im TVK-Korb ein. „Wir begannen durchaus vernünftig und auch strukturiert. Mit einem einfachen, aber wirkungsvollen Flügel-Centerspiel fanden wir immer wieder unsere großen Leute und kamen in unmittelbarer Brettnähe zum Abschluss“, erklärte Eva Krause-Lott im Gespräch. „Doch in der Folge verloren wir den Faden, warfen mehr von außen. Während bei uns nichts rein ging, überzeugten die jungen ASC-Spieler, die größtenteils gerade einmal halb so alt waren wie unsere Leute, mit einer hohen Trefferquote. Im Schlussviertel lief es dann wieder besser bei uns.“ Die Aufholjagd reichte aber nicht mehr zur Wende – überraschend fit und ehrgeizig präsentierte sich der Absteiger aus der Landeshauptstadt, gewann auch völlig verdient. Auch wenn das „Sahnehäubchen“ fehlte: Den Rundenabschluss und das erreichte Saisonziel, den Liga-Verbleib in der überregionalen Meisterschaftsklasse, feierten „Kibos“ Korbjäger gemeinsam am Samstagabend – das Bier hätte mit einem finalen Erfolgserlebnis allerdings sicher besser geschmeckt…