TVK I sichert Klassenerhalt – TVK Damen feiern Kantersieg

Verloren und doch gewonnen – das ist das Fazit des TV Kirchheimbolanden in der Basketball-Landesliga. Trotz der deutlichen 53:73 (29:40)-Heimniederlage gegen den SC Lerchenberg feierte das TVK-Herrenteam wegen der zeitgleichen Niederlage der TSG Heidesheim den vorzeitigen Klassenerhalt in der Rheinhessen-Pfalz-Klasse. Einen 97:43 (49:25)-Kantersieg gelang der Damenmannschaft des Turnvereins im Heimspiel am Samstag gegen den TV Clausen.

„Das Spiel hat allen Spaß gemacht, es war munter und auch richtig gut. Die Teamleistung stimmte, jede brachte sich entscheidend ein und stand länger auf dem Feld“, erklärte TVK-Trainer Dirk Schmidt. „In der Verteidigung haben wir oft variiert, Systeme auch immer wieder einmal umgestellt. Durch unsere starke Defensive haben wir den TV Clausen zermürbt, der ab dem dritten Durchgang müde wurde. Der Gegner hatte auch mit unserer Schnelligkeit große Probleme.“ Bereits nach zehn Minuten führten die TVK-Mädels deutlich 26:12, kontinuierlich bauten die Schmidt-Schützlinge danach ihren Vorsprung aus. 65:34 stand es nach 30 Minuten, das vierte Viertel entschieden die Kreisstädterinnen mit sage und schreibe 32:9 für sich! Der Turnverein hielt bis zum Schluss das Tempo hoch. Überzeugen und teilweise begeistern konnten viele TVK-Spielerinnen: Zum Beispiel Punkteass Hannah Becker, die nach ihrer Verletzungspause 40 Minuten lang ohne Pause wieder auf dem Feld wieder wirbelte. Oder  Erna Schott, die nicht nur defensiv und bei den Rebounds überzeugte, sondern auch zur Topscorerin avancierte. Viel Druck erzeugte und lange Wege ging Jessica Bauer, unterm Korb trumpfte Nicole Schmidt groß auf. Großartig im Spielaufbau agierte Regisseurin Eva Krause-Lott. Mit genialen Pässen war sie permanent Ausgangsstation zahlreicher TVK-Schnellangriffe. Zusätzlich traf sie ihre Würfe traumhaft sicher.

Die Ausfälle von Heiner Thauern und Sascha Kopcan unter den Körben konnte TVK-Trainerin Eva Krause-Lott bei den TVK-Männern nicht kompensieren. Auch mehrere angewandte Verteidigungsvarianten fruchteten nicht – ob direkte Mann-Mann- oder als Ball-Raum-Variante, der Sportclub ließ sich von Kirchheimbolandens Abwehr nicht beeindrucken. Von Beginn an dominierte der Tabellendritte vom Mainzer Lerchenberg die Partie, führte nach zehn Minuten bereits deutlich 22:11. Und genau diesen Vorsprung gaben die Rheinhessen das gesamte Spiel nicht mehr her. Zwar konnten die Kreisstädter die beiden nächsten Viertelzeiten das Match offen gestalten (18:18 und 12:14), verkürzen konnten „Kibos“ Korbjäger den Rückstand aber nicht mehr. Im letzten Durchgang machten die Gäste dann alles klar. Mit einem 19:12-Lauf brachten sie mühelos den Sieg „nach Hause“. Krause-Lott zeigte sich vom pomadigen und offensiv auch wenig strukturierten Auftritt ihres Teams enttäuscht. Sie hatte sich die letzten Heimaufgabe in der Meisterschaftsrunde anders vorgestellt! „Die Niederlage ist ärgerlich, weil wir genug Chancen zum Gewinnen hatten. Wir sind völlig hinter unseren Möglichkeiten zurückgeblieben“, ärgerte sich der TVK-Coach. „Lerchenberg hat eine gute Mannschaft, spielte enorm abgeklärt und hat stark verteidigt. Vor allem nutzte der Gegner unsere vielen Fouls mit einer sicheren Quote von der Freiwurflinie. Doch es war wirklich mehr drin. Nur 53 Punkte in eigener Halle zu erzielen ist einfach viel zu wenig.“ Phasenweise wirkte Kirchheimbolandens Angriffsverhalten chaotisch. Begünstigt wurde der „gebrauchte“ Tag von den frühen Fouls von Leistungsträger Lukas Ruther, der sich bereits im ersten Viertel schwächte, in der 27. Minute sein viertes Vergehen gepfiffen bekam und dadurch lange Zeit auf der Bank geschont werden musste. Im Schlussviertel musste der TVK-Center, zweiterfolgreichster Werfer der Landesliga, mit seinem fünften Foul vorzeitig das Feld verlassen. Ohne seine Dominanz an den Körben wirkte der TVK meist harmlos in der Lerchenberger Hälfte.

So spielten sie:

TVK-Herren: Salifu (14 Punkte), Radloff (10), Ruther (8), Vatter (6), Dreyer (6), Braun (6), Friedrich (2), Srock (1), Noll, Götter.

TVK-Damen: Schott (27), Becker (24), Schmidt (17), Bauer (11), Krause-Lott (11), Molter (4), Kupczyk (2), Lowin (1).