TVK Damen verlieren unnötig

Die lange Wettkampfpause hat die Damenmannschaft des TV Kirchheimbolanden in der Basketball-Landesliga 2 nicht zum positiven „Re-Start“ genutzt. Es ging so weiter, wie die erste Saisonphase Anfang November endete: mit einer Niederlage. Die jüngste Pleite in eigener Halle ist umso bitterer, da sie erneut gegen ein Team entstand, das tabellarisch und spielerisch mit dem TVK auf Augenhöhe liegt.

Bis vor dem direkten Duell hatten sowohl die Korbjägerinnen aus der Kleinen Residenz als auch der TV Clausen jeweils einen Sieg auf dem Konto. Nach der deutlichen 45:57 (21:24)-Niederlage bleibt die Mannschaft um Trainer Sven Radloff nun gemeinsam mit der TG Worms am Tabellenende der untersten regionalen Spielklasse kleben. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase auf schwachem Niveau und einem knapp mit 10:7 gewonnenen ersten Viertel ging es vor allem nach der Halbzeit deutlich bergab bei den Radloff-Schützlingen. Vom 21:22 kurz vor dem Seitenwechsel bis zum 33:47 (30.) bauten die Westpfälzerinnen mit einer beeindruckenden 25:12-Serie ihren Vorsprung auf 14 Zähler aus – die frühe Vorentscheidung. In der entscheidenden Phase fand der Turnverein nicht mehr zurück ins Spiel. Im Gegenteil: Clausens Basketballerinnen hielten geschickt ihren souveränen Vorsprung und bauten ihn sogar knapp aus (36:51, 39:57). Erst in den letzten zwei Minuten konnten die Einheimischen etwas Ergebniskosmetik betreiben. Aber das war nicht mehr als eine unbedeutende Randnotiz eines „gebrauchten“ Samstagabends. „Das Spiel war einfach zum Vergessen. Wir haben viele schlechte Entscheidungen getroffen, die zu häufigen Ballverlusten führten. Auch unsere Verteidigung war viel zu lasch“, haderte Radloff. „Der TV Clausen hat das clever und abgezockt heruntergespielt. Selbst als der Gegner am Ende aufgrund von Foulproblemen in Unterzahl spielen musste, haben wir keine geeigneten Mittel gefunden, das Blatt zu wenden.“ Die Gäste waren nur mit fünf Spielerinnen angetreten, konnten nicht wechseln und mussten in der Schlussphase sogar auf ihre Leistungsträgerin Katharina Langohr nach ihrem fünften persönlichen Foul verzichten. Immerhin mussten die Westpfälzerinnen die letzten vier Minuten ohne ihre treffsichere Antreiberin auskommen. Auch das Mitwirken von der höherklassig erfahrenen Emma Bauer brachte den TVK nicht in die Erfolgsspur zurück. „Aller Voraussicht nach war es für längere Zeit das letzte Match von Emma. Sie wird vor dem Jahreswechsel nach Würzburg umziehen“, meinte Radloff. „Kibo“ fehlte vor allem die Durchschlagskraft unterm gegnerischen Korb. Keiner einzigen TVK-Spielerin gelang eine zweistellige Punkteausbeute – während der TV Clausen in Lisa Zimmermann (23 Punkte), Desiree Lenhardt (13) und Langohr (11) gleich drei hochprozentig treffende Schützen in den Reihen hatte.

Emma Bauer (9 Punkte), Meike Bauer (8), Christine Molter (8), Hanna Drechsel (7), Anna Strock (6), Jessica Bauer (3), Mira Becker (2), Leonie Hanauer (2), Dorothea Starck, Patricia Lowin.