Mit einem Sieg im Spitzenspiel hätten die Damen des TV Kirchheimbolanden in der Basketball-Landesliga 2 die Tür zu Meisterschaft und Aufstieg ganz weit öffnen können. Jetzt ist sie nach der knappen 40:46 (21:23)-Niederlage bei Tabellenführer DJK Nieder-Olm II nur noch einen ganz kleinen Spalt offen.
Alle wussten: Dieses Duell am zweitletzten Spieltag würde die Vorentscheidung in der Rheinhessen-Pfalz-Klasse bringen. Da der TVK noch ein Nachholspiel offen hat und damit ein Spiel zurück ist, führten die Rheinhessinnen vor dem Gipfeltreffen mit zwei Zählern Vorsprung. Jetzt sind es sogar vier. Auf den letzten Drücker noch für das Happy End zu sorgen, ist zwar rechnerisch noch möglich, aber unwahrscheinlich. Denn für das „kleine Wunder“ müsste Nieder-Olm kommende Woche sein letztes Saisonspiel beim Tabellendritten TV Oppenheim verlieren und Kibo beide noch ausstehenden Partien (in Clausen und Oppenheim) gewinnen, um in der Endabrechnung punktgleich mit dem Rivalen zu sein. Dann könnte der TVK den Joker ziehen: den besseren direkten Vergleich. Denn das Rückspiel am Sonntagabend in Nieder-Olm verlor der Turnverein in der Korbpunktebilanz deutlich niedriger (minus sechs) als die DJK das Hinspiel in der Kleinen Residenz (minus 24). Doch die Chancen für diese Konstellation sind verschwindend gering, da die DJK bisher erst ein einziges Match (in Kirchheimbolanden) verloren hat.
„Wir konnten zwar in Bestbesetzung auflaufen, haben uns aber überhaupt nicht als Mannschaft präsentiert und waren mehr mit uns selbst als mit dem Gegner beschäftigt. Heute haben wir definitiv gegen uns selbst verloren“, analysierte der enttäuschte TVK-Trainer Lennart Vatter. „Auf beiden Seiten gab es viele Fehler. Zwar haben wir am Ende noch einmal alles versucht und uns auch kämpferisch gezeigt. Doch mehr als auf drei Zähler kamen wir nicht mehr heran. Wirklich schade, in dem Match wäre viel mehr drin gewesen.“ In der punktearmen Partie fanden die Nordpfälzerinnen nie wirklich zur Form der letzten Wochen. Nur neun Punkte versenkte der TVK im ersten Viertel und war dennoch aufgrund der ebenfalls schwachen Nieder-Olmer Vorstellung noch mitten drin im Geschehen (12:9, 10.). Bis zur Halbzeit änderte sich nichts am ausgeglichenen Spielverlauf. Den Durchbruch zum Sieg schafften die Gastgeberinnen im dritten Durchgang, als „Kibos“ Korbjägerinnen weiter große Ladehemmung im Angriff hatten und die DJK auf 36:29 (30.) davonzog. 10:11 endete das vierte Viertel – auch dieses war nicht eines Spitzenspiels würdig.
Retamal Tejos (14 Punkte), Emma Bauer (12), Zumstein (5), Hirsch (5), Krause-Lott (4), Meike Bauer, Jessica Bauer, Becker, Hanauer, Jung, Starck.