TVK Herren verlieren ersatzgeschwächt

TVK unterliegt zu Hause auch Treis-Karden – Viele Ausfälle im Team. Mit nur sieben Akteuren konnte der TV Kirchheimbolanden am Samstagabend keinen Boden im Abstiegskampf in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gutmachen. Erneut setzte es eine Heimniederlage – 81:91 (47:50) gegen den TuS Treis-Karden. Ein großer Verlust: Center Lukas Ruther wird vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen. „Ja ich bin für die nächste Zeit raus“, bestätigte Ruther. Dem 26-Jährigen ist „die ganze Lage, in der wir uns befinden, zu heikel.

Ich fühle mich unwohl bei den momentanen Inzidenzwerten und bin gespannt wie das weiter gehen soll“. Damit zeigt der Student für Bauingenieurwesen an der Fachhochschule in Mainz klare Kante. Neben Ruther fehlten gegen die Moselstädter auch Moritz Braun, Lukas Jäger und Lennart Vatter. Ganz zu schweigen von Simeon Jung, der in Ingolstadt studiert, und dem langzeitverletzten Routinier Heiner Thauern. „Die Jungs haben das super gut gemacht, waren in der Manndeckung sehr fit auf den Beinen. Der Gegner war absolut machbar. Zwei Spieler mehr und wir gewinnen das Ding“, reflektierte TVK-Coach Eva Krause-Lott.Just diese numerische Überzahl nutzten die Gäste aus, wechselten munter durch und brachten immer wieder einen ihrer zahlreichen guten Distanzschützen in Position. Insgesamt zwölfmal versenkte Treis-Karden den Ball von jenseits der 6,75-Meter Linie. Deren Forward Andre Layendecker stach mit vier Dreiern und insgesamt 23 Punkten heraus. „Das war sensationell, auch wenn wir heute auch gut von außen getroffen haben“, verweist Krause-Lott auf die sieben Dreier ihrer Mannschaft. Bis zur Halbzeit konnten die Gastgeber die Partie auch ergebnistechnisch ausgeglichen gestalten – so stand es 23:24 nach dem ersten und 47:50 nach dem zweiten Viertel. Der Elf-Punkte-Rückstand zum Ende des dritten Viertels war dann aber zu viel.Ein weiterer Wermutstropfen und ebenfalls mitentscheidend dafür, dass der TVK nicht bis zum Schluss um den Sieg mitspielen konnte: Ende des dritten Viertels knickte Ludwig Weinsheimer, der bis dahin acht Punkte erzielt hatte, um. „Er wird wohl einige Wochen ausfallen“, prognostiziert Krause-Lott. Sebastian Kupczyk, mit 21 Zählern Kirchheimbolandens bester Scorer am Samstag, biss auf die Zähne und spielte mit einem Tapeverband weiter. Krause-Lott sprach von einem „unserer besten Heimspiele. Die Jungs haben sich richtig reingekniet und das umgesetzt was wir trainiert haben“. Mit dem Ausblocken und dem Zusammenspiel war die Trainerin sehr zufrieden. Die Kreisstadt-Korbjäger haben damit eine Reaktion auf das Debakel in Andernach eine Woche zuvor gezeigt. Mit dem zehnten Tabellenrang steht der TVK aktuell über dem Strich, wenn es um die Nichtabstiegsplätze geht. Dennoch war die Heimniederlage gleichbedeutend mit der sechsten Pleite im achten Spiel.

TV Kirchheimbolanden: Kupczyk (21), Dreyer (14), Noll (15), Radloff (9), Weinsheimer (8), Bauer (8), Reis (6)