74:83 (28:43) unterlag der TV Kirchheimbolanden in der Basketball-Landesliga Rheinhessen-Pfalz beim heimstarken VTS Zweibrücken. Die Westpfälzer (12 Punkte) zogen nun am TVK (10) in der Tabelle vorbei. Mit einem Sieg wären die Kreisstädter als Tabellenzweiter in die Weihnachtspause gegangen!
Stattdessen rutschte die Truppe um Trainerin Eva Krause-Lott auf den fünften Platz ab und hat nur zwei Zähler Vorsprung vor dem Achtplatzierten TV Oppenheim (8) – eng geht´s heuer zu in der Landesliga! Das Ergebnis ist mit das Beste an dem Spiel aus TVK-Sicht – denn so knapp ging es während der Partie nicht zu. Die starke Zweibrücker Truppe – „die kompletteste Mannschaft der Liga“, so die Einstätzung von Krause-Lott – erwischte einen starken Start. Nach zehn Minuten führten die wie entfesselt auftretenden Gastgeber bereits 32:15! „Das erste Viertel beschreibt eigentlich alles. 32 Gegentreffer in den ersten zehn Minuten – das war richtig grottig und darf uns einfach nicht passieren“, redete Eva Krause-Lott Klartext. „Wir wussten, wie stark der Gegner ist, was Zweibrücken auszeichnet und dennoch hielten wir uns nicht an unseren Plan. In der ersten Hälfte übertrieben wir die Einzelaktionen, agierten nicht als Team. Zweibrücken nutzte unsere vielen Fehlpässe rigoros aus und überrannte uns.“ Der TVK-Coach haderte damit, dass durch den verschlafenen Auftakt die Mannschaft das komplette Spiel über einem deutlichen Rückstand hinterher laufen mussten. Sicherlich fehlte Routinier Heiner Thauern, der für mehr Ruhe auf dem Feld gesorgt hätte. Doch als Ausrede reicht das Argument nicht für den schwachen Auftritt. So verstand es der Turnverein nicht, in der ersten Hälfte gute Wurfpositionen zu kreieren. Distanzass Sven Radloff kam kein einziges Mal auf den Außenbahnen erfolgsversprechend zum Zuge, erzielte in der ersten Halbzeit nur vier Punkte an der Freiwurflinie seiner insgesamt 23 Zähler. Erst nach dem Seitenwechsel lief der Drei-Punkte-Spezialist mit insgesamt vier Weitwurftreffer an der 6,75-Meter-Linie heiß!
Erst in der zweiten Hälfte verbesserte der TVK die Strukturen, über mehr Ordnung stabilisierte sich die Defensive und es stieg auch die Trefferausbeute in den nun erfolgreicher vorgetragenen Angriffen. Das zweite Viertel gewannen die Nordpfälzer knapp 13:12, der dritte Durchgang ging aber wieder an die Einheimischen. Es fehlte die Linie beim TVK. Dass die Krause-Lott-Schützlinge zum Ende hin noch einmal richtig Gas gaben und den Rückstand vom 48:67 (30.) mit einer 26:16-Schlussoffensive auf nur neun Zähler reduzierten, hatte nur kosmetischen Wert. Richtig in Verlegenheit konnten die erst spät aufwachenden TVB-Basketballer den VTS Zweibrücken nicht mehr bringen. „Das ist das Handicap, wenn du früh so deutlich zurückliegst. Nach dem Seitenwechsel standen wir in der Verteidigung besser, erschwerten dem Gegner den Abschluss“, erklärte Krause-Lott. „Über das effektivere Zweikampfverhalten klappte es auch im Angriff besser. Doch unterm Strich war das einfach zu wenig. Wir haben unsere Potentiale nicht genutzt.“
So spielten sie: Radloff (23 Punkte), Dreyer (19), Jung (13), Ruther (12), Vatter (3), Weinsheimer (2), Braun (2), Noll, Christof Thauern.