Kleine Runde, keine großen Sprünge: Nur zwei Siege nach acht Meisterschaftsspielen brachte die Damenmannschaft des TV Kirchheimbolanden in der Basketball-Landesliga Süd auf die Habenseite. Mehr als zum vorletzten Platz hat es nach zwei Drittel der Saison bislang nicht gereicht. Hinzu kam das frühe Erstrunden-Aus im Pfalz-Pokal beim BBV Landau.
Die magere Zwischenbilanz zum Jahresende 2018 bewertet TVK-Trainerin Eva Krause-Lott als nicht besonders schlimm. „Wir sind in einem Umbruchjahr, bauen viele ganz junge Kräfte in die Mannschaft ein und müssen unsere Nachwuchsasse erst einmal an den Erwachsenenbereich gewöhnen“, sagt der TVK-Coach. „Uns geht es wirklich darum, jeden aktiv einzubinden, ganz unabhängig von Ergebnissen. Wir haben keine amerikanischen Stars oder herausragende Spielerinnen wie andere Landesliga-Mannschaften, die die Punkte erzielen. Das ist nicht unser Plan. Es gibt einige Ältere im Team, die sich noch ernsthaft bewegen wollen, einige Junge, die gerade durchstarten, und einige ganz Junge, die sich erst an das Landesliga-Niveau und die besondere Körperlichkeit in den Zweikämpfen gewöhnen müssen.“ Eva Krause-Lott erwähnt im Gespräch mit der RHEINPFALZ dabei die 14jährigen Talente Emma und Meike Bauer sowie Mira Becker und Sonja Heinemeyer, die aktuell neben ihren Einsätzen im Jugendbereich Neuland betreten, genauso wie die noch jungen Eigengewächse Judith Zumstein (19 Jahre), Daniela Kupczyk (19), Hannah Becker (19), Erna Schott (19) und Laura Hirsch (22), die immer noch zu den jüngeren Landesliga-Korbjägerinnen zählen, aber bereits längst Verantwortung im TVK-Team übernommen haben. Als eifrige Punktesammlerinnen sind sie mittlerweile zu wichtigen Säulen in Krause-Lotts Team geworden. Wichtig seien auch die Routiniers wie Topscorerin Nicole Schmidt, Jessica Bauer, Caroline Glaß, Christine Molter und Eva Krause-Lott selbst als Spielertrainerin, um wichtige Impulse auf dem Feld zu geben und gleichzeitig der jungen Garde Vorbild zu sein.
Dass das Jahr eins nach der erfolgreichen Zeit und kontinuierlichen Aufwärtsbewegung unter Trainer Dirk Schmidt mit dem großen Umbruch kein leichtes wird, wussten alle Beteiligte, versichert die erfahrene Pädagogin. „Auch wenn es die Ergebnisse auf den ersten Blick das nicht unbedingt erkennen lassen: Jeder zieht mit, wir haben einen großen Zusammenhalt in der Truppe, viel Spaß im Training und den Spielen und weisen auch eine Entwicklung gerade bei den Nachwuchstalenten auf“, erklärt Krause-Lott. „Wie zum Beispiel in dem starken Heimspiel im Dezember gegen den TV Dürkheim. Es gab auch knappe, unglückliche Niederlagen wie in Clausen – das können wir im Rückspiel korrigieren.“ Dennoch seien tabellarisch die Entwicklungsmöglichkeiten in der kleinen Landesliga-Runde begrenzt, da es mit dem TV Bad Bergzabern und BBV Landau Topteams mit starkem, tiefem Kader mit ganz anderen Möglichkeiten und auf einem ganz anderen Level gebe. In diesen Partien, versichert die Spielertrainerin, habe das junge TVK-Team keine Chance. Orientieren müssen sich die Nordpfälzerinnen, wie Krause-Lott betont, in den noch ausstehenden Spielen im Februar und März am TV Clausen, TV Dürkheim und dem sieglosen Schlusslicht SG TSG Deidesheim/Neustadt.
Das TVK-Team 2018/2019 (in Klammer Anzahl der bisher erzielten Treffer):Nicole Schmidt (110 Punkte), Jessica Bauer (54), Judith Zumstein (49), Laura Hirsch (48), Hannah Becker (32), Daniela Kupczyk (31), Caroline Glaß (25), Emma Bauer (21), Eva Krause-Lott (18), Christine Molter (16), Katharina Frey (12), Erna Schott (9), Meike Bauer (9), Sonja Heinemeyer (4), Nina Leidinger (2), Patricia Lowin (2), Mira Becker.