„Das war ein Satz mit X. Das war rein gar nichts.“ Trainerin Eva Krause-Lott war enttäuscht von der Leistung ihrer Mannschaft, die sich im Heimspiel am Samstagabend gegen den Tabellennachbarn TV Oppenheim so viel vorgenommen hatte. Doch zu keiner Zeit fand der TV Kirchheimbolanden die gute Form der letzten Wochen und verlor verdient 60:XX (33:43).
„Gerade einmal 60 Punkte haben wir erzielt. Und die sogar nur mit Biegen und Brechen. Wir haben nicht als Team gespielt, viel zu viel erzwungen. Da war komplett der Wurm drin“, erklärte Krause-Lott im Gespräch kurz nach Abpfiff. „Wir haben nicht wirklich Zugriff auf das Spiel gefunden. Der TV Oppenheim spielte viel cleverer, war abgezockter und traf auch aus der Distanz sicher. 10 Dreier schenkte der Gegner uns ein, obwohl wir fast das ganze Spiel mit einer direkten Mann-Mann-Verteidigung agierten. Das war schwach. Zu allem Überfluss zeigten wir auch zu wenig Körperspannung in den Zweikämpfen. Zu oft verloren wir am eigenen Brett die Rebound-Duelle und gestatteten Oppenheim zweite Einwurf-Möglichkeiten.“ Der TVK-Coach hatte keine Erklärung, warum nach jüngst starken Leistungen und einer jeweils guten Offensivausbeute dieses Mal der gegnerische Korb wie vernagelt schien. „Wir haben alles falsch gemacht, was man in einem Spiel so falsch machen kann. Das war bitter.“ Trotz der schwachen Vorstellung hielt der Turnverein die Partie lange Zeit offen. Die Rheinhessen lagen war meist knapp vorne – doch zur Entscheidung kam es erst im vierten Viertel. Der erste Teilabschnitt endete mit Punkteflaute auf beiden Seiten 12:16. Ähnlich gestaltete sich die Phase vor der Pause (21:27) – jetzt allerdings mit mehr Tempo und Korbraumszenen. Im dritten Durchgang kam für einen Moment im TVK-Lager Hoffnung auf. Beim Stand von 46:50 (27.) war die Wende in Sicht. Doch Geist und Körper spielten am Samstagabend bei den TVK-Jungs nicht mit. So mühselig sich die Kreisstädter Punkt um Punkt heranpirschten, so schnell setzte sich der TV Oppenheim auch wieder ab (47:57, 30.). Knapper als der Vier-Punkte-Rückstand vor der letzten Viertelpause wurde es nicht mehr. Gegen die völlig indisponierten und nicht als Einheit auftretenden TVK-Cracks hatten die Gäste leichtes Spiel. Bitter dabei: Oppenheim reichte eine mäßige Leistung zum Sieg – in erster Linie schlugen sich „Kibos“ Korbjäger selbst!
So spielten sie: Vatter (13 Punkte), Heiner Thauern (12), Ruther (11), Radloff (10), Dreyer (6), Jung (4), Kopcan (3), Braun (1), Meinke.