Pflichtaufgabe erfüllt: Nach knapp sechswöchiger Pause in der Basketball-Bezirksliga bog die Herrenmannschaft des TV Kirchheimbolanden mit einem souveränen 81:36 (34:24)-Erfolg gegen Schlusslicht BBC Mehlingen auf die Zielgerade der Saison 2016/2017 ein. Jetzt fehlt noch ein Sieg aus zwei Spielen zum Titelgewinn und Landesliga-Aufstieg.
Das Ergebnis sieht deutlicher aus, als es der Spielverlauf tatsächlich war. Lange Zeit trat der Turnverein auf der Stelle, konnte sich in der zähen ersten Halbzeit kaum absetzen von dem Tabellenachten. „Irgendwie war das Ganze nicht wirklich überraschend. Nach so langer Wettkampfpause haben wir die komplette erste Hälfte gebraucht, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Zum Glück hatten wir nicht gleich einen starken Gegner“, sagte Trainerin Eva Krause-Lott im Gespräch mit der RHEINPFALZ. „Wir hatten mit einer direkten Mann-Mann-Defensive begonnen. Das klappte nicht wirklich gut. Erst, als wir kurz vor der Pause auf eine 2-1-2-Zonen-Verteidigung umstellten, lief alles viel besser. Aus einer guten Zone heraus trafen wir nun auch im Angriff guten Entscheidungen und trafen hochprozentiger.“ Mit 14:10 mühte sich der Turnverein durch das erste Viertel, der zweite Spielabschnitt (20:14) war mit Ausnahme der letzten Minuten nicht wirklich prickelnder.
Nach dem Seitenwechsel platzte dann der Knoten im TVK-Team. Der Basketballclub fand gegen die nun gut funktionierende TVK-Verteidigung kaum einen freien Korbabschluss. Gerade einmal sieben Treffer erzielte Mehlingen im dritten Durchgang, im vierten Viertel verbesserte sich die BBC-Offensivflaute gegen das als kompakte Einheit exzellent unterm Korb aufgereihte TVK-Kollektiv nicht – in den letzten zehn Minuten kassierte der TVK sogar nur fünf Gegentreffer. Über die starke Defensiv- und Reboundarbeit ebneten sich die Kreisstädter den Weg für den letztendlich ungefährdeten Erfolg. Als cleverer Schachzug erwies sich die phasenweise praktizierte große Aufstellung. Nach der überraschend frühen Rückkehr des lange Zeit verletzten Sascha Kopcan stellte Eva Krause-Lott mit ihm sowie den beiden Zwei-Meter-Männern Lukas Ruther und Heiner Thauern die lange Garde auf einer Linie auf. Der Zugang zum TVK-Korb war damit komplett verschlossen. Doch nicht nur die drei „Langen“ trumpften nach Seitenwechsel groß auf: Es war das komplette TVK-Team, das Fahrt aufnahm und am Ende dank hohem Tempo und exzellentem Umschaltspiel mit einer 32:5-Schlussoffensive zwischen der 31. und 40. Minute die restlos überforderten Gäste buchstäblich an die Wand spielte.
So spielten sie: Thauern (20 Punkte), Ruther (20), Radloff (10), Kopcan (9), Nap (9), Braun (7), Dreyer (2), Friedrich (2), Strock (2)