Der TV Kirchheimbolanden spielt zum Saisonstart in der Landesliga groß auf. Im engen Spiel beim ASC Theresianum Mainz II sieht die TVK-Trainerin einen Faktor als entscheidend an.
Perfekter Saisonstart – drittes Spiel, dritter Sieg in der Basketball-Landesliga: der TV Kirchheimbolanden gewann 85:76 (36:36) beim ASC Theresianum Mainz II und untermauerte seine gute Form zum Meisterschaftsauftakt 2025/2026. Es dauerte lange, bis der Weg zum Sieg frei war. Die Rheinhessen erwiesen sich als der erwartet schwere Gegner, der mit den beiden treffsicheren ASC-Topscorern Aaron Orth (29 Punkte) und Fernando Barron (22) immer wieder die TVK-Abwehr aushebelte. Im ersten Viertel gab der 8:2-Blitzstart Mainz Rückenwind. Die meiste Zeit lagen die Einheimischen in der Anfangsphase vorne, am deutlichsten mit zehn Zählern Differenz in der achten Minute (23:13). Erst nach einer Auszeit fand das TVK-Team bessere Bindung zu dem intensiven Match, verkürzte zunächst auf 20:24 (10.) und ging wenig später im zweiten Viertel durch einen Treffer von Ludwig Weinsheimer selbst mit 25:24 in Führung. Die Partie blieb packend und stark umkämpft. Ständig wechselten die Führungen in dem offenen Schlagabtausch. Mit einem Unentschieden ging es in die Halbzeit. „Mainz hat ein Topteam mit ehemaligen Regionalliga- und Oberligaspielern und wird oben in der Tabelle dabei bleiben. Riesen-Kompliment an meine Jungs, die gegen diese bärenstarke Truppe tough dagegen gehalten haben“, freute sich Trainerin Eva Krause-Lott direkt nach Abpfiff. „Letztendlich gab unsere richtig gute Team-Defensive den Ausschlag für den Sieg. Wir spielten direkt in Mann-Mann-Verteidigung, kommunizierten viel miteinander und halfen immer wieder perfekt aus. Dass wir uns nach Seitenwechsel erstmals absetzen konnten, hing einfach daran, dass wir die Intensität in den Zweikämpfen nochmals erhöht hatten. Und nicht etwa an einer taktischen Neuausrichtung.“ Im dritten Durchgang änderte sich zunächst nichts an dem spannenden Spielverlauf – ehe bei „Kibos“ Korbjägern ab der 25. Minute, wie von Krause-Lott angesprochen, der Knoten platzte. Faruk Yasin, Moritz Braun, Tom Dreyer und Lukas Ruther sorgten für den wichtigen 10:0-Lauf zum 55:46 (28.), der den Nordpfälzern Luft verschaffte. Das mit 26:18 gewonnene dritte Viertel machte bei der Endabrechnung in dem ungemein engen Duell den Unterschied aus. Der TV Kirchheimbolanden hielt weitestgehend die Führung, wenngleich die ASC-Cracks nie aufgaben und mehrmals bis auf vier, fünf Zähler herankommen konnten. Doch zur Wende reichte es nicht. Die Krause-Lott-Schützlinge blieben bis zum Schluss hochkonzentriert und hielten mit Treffern – erzielt quer durch das ausgeglichene, homogene TVK-Team – die Mainzer auf Distanz. Einmal wurde es in der entscheidenden Phase besonders kritisch für den TVK, als der ASC mit einem Dreier auf 65:67 (34.) verkürzte. Es war einer von sage und schreibe zwölf Treffern jenseits der 6,75-Meter-Linie. Genau in dem Moment, als das Spiel final zu Gunsten der Rheinhessen zu kippen drohte, bewies die Truppe aus der Kleinen Residenz Stärke. Tom Dreyer verwandelte an der Freiwurflinie beide Versuche zum 69:65. Lionel Sommer nach absichtlichem Foul seines Gegenspielers an der Freiwurflinie, Ludwig Weinsheimer, Lukas Jäger sowie Faruk Yasin zuerst mit einem Dreier und direkt danach mit einem weiteren Korberfolg sorgten für die große TVK-Schlussoffensive, die einen zweiten beeindruckenden 12:0-Lauf und damit endgültig den Sieg brachte. Die TVK-Basketballer drehten in der entscheidenden Phase mit großer Energie auf und zeigten, wie Krause-Lott bescheinigte, „ihre bislang beste Saisonleistung“. „Wir standen sehr kompakt und hatten mit Ausnahme von den vielen ASC-Dreiern den Rest gut im Griff“, meinte der verletzte Sven Radloff, der als Co-Trainer Headcoach Eva Krause-Lott an der Seitenlinie unterstützte. „Das lief bei uns aus einer sehr starken Abwehr heraus auch richtig gut im Angriff. Eine Top-Teamleistung der Jungs!“