Die TSG Maxdorf bleibt der Angstgegner der Damen des TV Kirchheimbolanden. Im dritten Duell gab es die dritte Niederlage für die TVK-Korbjägerinnen. Immer wenn die Gastgeberinnen herankamen, zogen die Gäste gleich wieder davon.
Das Team war nicht komplett unterlegen. Es waren nur kurze Phasen, die den Unterschied in der Basketball-Landesliga 2 zwischen beiden Teams ausmachten. Die Damenmannschaft des TV Kirchheimbolanden verlor 44:59 (23:32) gegen die TSG Maxdorf – es ist bereits die dritte Niederlage in dieser Saison in der Meisterschaft und im Pfalz-Pokal gegen den vorderpfälzischen Rivalen. „Im ersten Viertel haben wir kaum etwas getroffen. Gerade einmal zwei Feldkörbe gelangen uns, die restlichen Punkte erzielten wir an der Freiwurflinie. Die schwache Trefferausbeute war insgesamt, aber vor allem und auch in der Anfangsphase der entscheidende Grund, warum wir den Kürzeren zogen“, analysierte TVK-Trainer Sven Radloff. „Wir waren früh mit knapp zehn Zählern im Hintertreffen. Diesem Rückstand liefen wir praktisch das ganze Spiel hinterher. Zwar gelang es uns immer wieder, auf vier bis sechs Punkte zu verkürzen, eine eigene Führung oder die komplette Wende schafften wir aber nie.“ Der TVK-Coach sprach die Phase im zweiten Viertel an, als „Kibos“ Korbjägerinnen den 9:18-Rückstand (10.) auf 21:26 (18.) schmelzen ließen. Mira Becker, Anna Strock und Dorothea Starck eröffneten die Phase, in der es offensiv besser beim TVK lief. Meike Bauer, Kirchheimbolandens erfolgreichste Werferin, sorgte mit ihren beiden Treffern aus dem Halbfeld kurz vor dem Seitenwechsel für die erste wichtige Annäherung. Doch statt den knappen Abstand bis zur Halbzeit zu halten, lief das TVK-Team ins offene Messer und schenkte Maxdorf in den letzten beiden Minuten vor der Pause wieder die Oberhand. Die TSG, abgezockt und effizienter im Ausnutzen der Chancen, stellte in nur zwei Minuten wieder den alten Abstand her. Dieses „Spielchen“ setzte sich im weiteren Spielverlauf fort. Mit großem Kraftaufwand und einer riesigen Moral kämpften sich die Radloff-Schützlinge immer wieder an die erfahreneren und körperlich stärkeren Gäste heran – wie gleich zu Beginn des dritten Durchgangs zum 28:32 (23.) oder im letzten Viertel zum 38:44 (33.). Doch die Anstrengungen waren vergebens. Jeweils im richtigen Moment zog die TSG wieder die Zügel an und erhöhte anscheinend mühelos in kurzer Zeit den Vorsprung wieder auf den alten Abstand. „Spielerisch lief bei uns vieles gut. Wir hatten schöne Aktionen und kombinierten auch ordentlich bis zu einem eigentlich idealen Korbabschluss. Doch wir trafen leider viel zu wenig. Die Effizienz bei unseren Würfen und Korblegern ist nicht optimal. Da lassen wir ganz einfach zu viele gute Chancen liegen“, haderte Radloff. „Hinzu kamen in den entscheidenden Momenten, als Maxdorf wieder auf und davon zog, unnötige Fehlpässe oder Ballverluste, die dem Gegner in die Karten spielten.“ So hatten die Vorderpfälzerinnen eine TVK-Aufholjagd mit einer eiskalten 11:0-Serie aus gekontert. Innerhalb von nur wenigen Minuten verpuffte damit „Kibos“ Bemühen, das Match bis zum Ende eng zu gestalten. Bezeichnend für den eigentlich viel zu deutlichen Ausgang eines lange Zeit ausgeglichenen Spiels war eine weitere wichtige Beobachtung. Zwar hatte das TVK-Team über längere Zeit Maxdorfs Ausnahmespielerin Naomi Boyke, die überragende Punktesammlerin in der Landesliga, gut im Griff. Doch in den entscheidenden Spielphasen, zwei ganz kurzen Momenten, als die Gäste die Nordpfälzerinnen abhängten, stand das TSG-Ass im Mittelpunkt: Bei der wichtigen schnellen Führung in der Anfangsphase, als Boyke acht Punkte erzielte. Oder bei der finalen Entscheidung in der Crunchtime, als Maxdorfs erfolgreichste Werferin sechs Zähler in zwei Minuten beisteuerte: Maxdorf erhöhte von 44:38 auf 52:38 – das endgültige TVK-Aus. Boyke erzielte 14 ihrer 22 Zähler als sogenannte „Big Points“. So spielten sie TVK-Damen: Meike Bauer (21 Punkte), Mira Becker (9), Dorothea Starck (6), Patricia Lowin (4), Leonie Hanauer (2), Anna Strock (2), Eva-Maria Krause-Lott.