Im Landesliga-Heimspiel schlägt der TV Kirchheimbolanden das Top-Team aus Mainz mit 90:76. Damit hält sich die Truppe von Trainerin Eva Krause-Lott alle Möglichkeiten in Sachen Meisterschaft offen. „Wir waren nur sieben Spieler und haben trotzdem eine ordentliche Leistung aus dem Hut gezaubert“, sagte ein sichtlich zufriedener Ludwig Weinsheimer.
Bereits vor einigen Wochen ließ er verlauten, dass ein Zauberer seine Tricks niemals verrät.So oder so ähnlich fiel auch sein Fazit nach dem gewonnenen Top-Spiel in der Landesliga Rheinhessen/Pfalz gegen den ASC Theresianum Mainz II aus. Nach der doch etwas überraschenden Niederlage gegen die Towers Speyer/Schifferstadt sei der jüngste Heimsieg von enormer Wichtigkeit. „Wir bleiben damit auf jeden Fall im Rennen um den Spitzenplatz. Auch meinen Wunsch, gegen jedes Team der Liga mindestens ein Spiel zu gewinnen, können wir uns nach wie vor erfüllen. Trotzdem machen wir uns weiterhin keinen Druck und hoffen, jedes Spiel die bestmögliche Leistung abrufen zu können“, sagt der knapp zwei Meter lange Führungsspieler. Eine ansonsten sehr ausgeglichene Partie gegen die Gäste aus der Landeshauptstadt entschieden die Spieler aus der Kleinen Residenz vor allem im zweiten Viertel. Hier arbeitete die TVK-Defense so gut, dass dem Gästeteam lediglich 10 Punkte gelangen. Die Jungs in den grünen Jerseys wiederum punkteten solide und spielten bis zur Halbzeit einen 10-Punkte-Vorsprung heraus (47:37). Zum Matchwinner avancierte Routinier Sven Radloff. Er erzielte 28 der 90 Kirchheimbolandener Punkte, darunter drei Dreier. „Sven Radloff hat getroffen wie von Sinnen, das war hervorragend“, adelt Weinsheimer seinen Mannschaftskollegen für seine Leistung, schiebt aber grinsend nach: „Sein einziger Korbleger ging aber vorbei. Es wird ihn ärgern, das zu lesen.“ Dieses positive Miteinander steht aktuell sinnbildlich für die mannschaftliche Geschlossenheit beim TVK. Das dritte und vierte Viertel verliefen weitestgehend ausgeglichen. Die vielen großen, physisch starken Spieler der Mainzer stellten die Kreisstädter immer wieder vor Probleme. Im Gegenzug kompensierten diese die Ausfälle von Christoph Flachs und Marc Noll im Kollektiv. „Wenige Fehler im Aufbauspiel und eine gute Trefferquote von Außen“ sieht Weinsheimer im Nachhinein als entscheidend für den wichtigen Erfolg. Selbst in schwächeren Phasen der Heimmannschaft wirkte es meist so, als wären sie dem Gegner aus Mainz immer einen Schritt voraus. „Fehler in der Offensive wurden in der Defensive wieder ausgebügelt. Unterm Strich war es nicht das schönste Spiel, aber über das Ergebnis und die Art und Weise, wie wir die Umstände angenommen haben, sind wir alle froh“, zeigt sich der Schlüsselspieler zufrieden. Das nächste Topspiel steht bereits am Sonntag beim aktuellen Tabellenführer, dem VTS Zweibrücken, auf dem Programm. Würde Ludwig Weinsheimers Traum, gegen jede Mannschaft mindestens einmal zu gewinnen, in Erfüllung gehen und man würde tatsächlich in Zweibrücken gewinnen, dann würde auch der ganz große Traum vom Aufstieg weiterleben.