Nach dem Hinfallen kommt das Aufstehen. TVK-Trainerin Eva-Maria Krause-Lott fordert eine direkte Gegenreaktion nach der Niederlage im Landesliga-Gipfeltreffen beim 1. FC Kaiserslautern II. Am Samstag (18 Uhr, Sporthalle Realschule) empfangen die Basketballer des TV Kirchheimbolanden die DJK Nieder-Olm – Zeit für Wiedergutmachung.
Ein Selbstläufer wird die Partie nicht, vor allem weil die DJK mit Lukas Kühn (bisher 20 Punkte pro Match), Fynn Hill (18 Treffer im Schnitt) und Marcel Reale (durchschnittlich zwölf Zähler) über drei herausragende Schützen verfügt. Top-Scorer Kühn ist aktuell auch in Top-Form, im Derby gegen den ASC Mainz II erzielte er alleine fast 30 Punkte. Die Rheinhessen belegen mit jeweils zwei Siegen und zwei Niederlagen Rang fünf. Der Turnverein ist gewarnt, Nieder-Olm bringt Qualität mit in die Kleine Residenz; der „unscheinbare“ Tabellenplatz täuscht, weil die Rheinhessen bisher erst vier Begegnungen absolviert haben. Dennoch gehen „Kibos“ Korbjäger als Favorit in das Heimspiel – zu stark war die bisherige Performance, auch wenn es am vergangenen Sonntag den ersten großen Saison-Dämpfer gab. Alle anderen Begegnungen meisterten die Kreisstädter souverän, behielten auch nach der ersten Niederlage den zweiten Tabellenplatz und bleiben weiter der erste Verfolger des Titelanwärters 1. FCK II. Trainerin Eva-Maria Krause-Lott musste tief Luft holen nach dem letzten Match. Nicht nur wegen des deutlichen Pokalsieges vier Wochen zuvor gegen die Roten Teufel rechneten sich die TVK-Cracks ernsthafte Chancen aus, den direkten Rivalen ein zweites Mal zu schlagen. Doch die bittere Erkenntnis war, dass die Krause-Lott-Schützlinge an diesem Nachmittag keine Chance hatten gegen eine bestens ein- und aufgestellte Lauterer Mannschaft. Zwei Themen arbeitete die erfahrene Übungsleiterin heraus, die sich verbessern müssen: taktische Disziplin im Spielaufbau und das Zusammenspiel für den bestmöglichen Korbabschluss. An der Verteidigungsleistung hatte die TVK-Trainerin nicht so viel auszusetzen. Und sie erkannte auch neidlos an, dass die FCK-Zweite gute Spieler und ein starkes Team beisammen hat, das an diesem Tag perfekt funktionierte. „Wir haben nicht als Mannschaft gespielt, uns vielmehr auf Einzelaktionen konzentriert. Wir hatten auch Probleme gegen die Lauterer Ganzfeldverteidigung und damit, geordnete Angriffe mit klaren Laufwegen zu kreieren“, zeigte Krause-Lott die Schwachstellen auf. „Fehlpässe, Ballverluste – so wie ich sie bisher noch nicht sah und in einer Häufigkeit, die dem Gegner mächtig in die Karten spielte. Immer wieder haben wir im Eins-gegen-eins den Weg zum FCK-Korb gesucht, oft zu hektisch abgeschlossen statt überlegt mit guten und schnellen Kombinationen die Angriffe besser vorzubereiten. Um dann auch in den freien und einfachen Korbwurf zu kommen.“ Das Match sei aber abgehakt, der Blick nach vorne gerichtet. Wichtig sei es, aus den Fehlern zu lernen und es am Samstag besser zu machen. Im Heimspiel vor den eigenen Fans bietet sich dafür die beste Gelegenheit. Um es tennisgemäß zu formulieren: Die TVK-Basketballer haben einen „Satz“, aber noch nicht das ganze Spiel verloren. Das betonte Eva-Maria Krause-Lott. „Das war ohne Frage ein wichtiges Spiel, das wir verloren haben. Aber es ist noch nichts entschieden.“ Stimmt: Die Saison ist noch lang, und es gibt noch das Rückspiel in Kirchheimbolanden. Fest steht aber auch, dass die TVK-Cracks sich jetzt nicht mehr viele Ausrutscher erlauben dürfen, wollen sie bis zum Schluss mit dem immer noch ungeschlagenen 1. FC Kaiserslautern II um die Meisterschaft mitspielen. Ein Sieg gegen Nieder-Olm ist deshalb Pflicht.