TVK Herren nach Niederlage auf Abstiegsplatz

Ernüchterung bei den Basketballern des TV Kirchheimbolanden: Trotz der Rückkehr von Heiner Thauern und Sascha Kopcan verlor der Oberliga-Aufsteiger am Samstagabend auch sein sechstes Heimspiel der laufenden Saison. Gegen Ensdorf gab es eine 65:78-Niederlage.

Nach einer Zehn-Punkte-Führung im ersten Viertel agierten die Hausherren viel zu stümperhaft und überließen dem direkten Kontrahenten um den Klassenerhalt das Feld. Dabei hätte das Spiel gegen die Saarländer doch der erste Heimsieg nach der Oberliga-Rückkehr sein sollen. Im letzten Spiel des Jahres, gegen jene Truppe, die der TVK schon zum Saisonauftakt bezwingen konnte.

Doch statt mit einem guten Gefühl und einem Erfolgserlebnis in die kurze Winterpause zu gehen, steht die Mannschaft von Trainerin Eva Krause-Lott nun auf dem ersten Abstiegsplatz. Überholt von der SG Ensdorf, die am Samstag in der Sporthalle der Regionalen Schule triumphierte. Entsprechend aufgebracht war Kirchheimbolandens Abteilungsleiter Slavko Strock: „Das war bisher der schwächste Gegner, der hier gespielt hat. Auf dem Papier waren wir auf jeder Position besser besetzt. Für mich ist es völlig unverständlich, warum wir das nicht auf den Boden gebracht haben und wie man ab dem zweiten Viertel so den Faden verlieren kann.“ Coach spart nicht mit Kritik Ebenfalls nicht mit Kritik an ihren Schützlingen sparte Coach Eva Krause-Lott: „Schlecht, schlechter, am schlechtesten. Kopflos, strukturlos, wenig Wille und Kampfgeist. Sie können es besser.“ Durch die Rückkehr der großgewachsenen Thauern und Kopczan liefen die Kreisstädter fast in Bestbesetzung auf und fanden auch gut in die Partie. Eine zuverlässige Reboundarbeit und gute Abschlüsse sorgten für einen 23:10-Vorsprung nach den ersten zehn Minuten. Doch in der Folge verstrickten sich die Gastgeber in Einzelaktionen, schlossen zu früh ab und haderten mit Schiedsrichterentscheidungen.

Die Saarländer, die fortan auch von außen trafen, nutzten diese Unzulänglichkeiten aus und drehten die Partie zur Pause auf 31:42. „Ensdorf hat aus seinen Fähigkeiten das Optimale herausgeholt, eben das gemacht, was sie können. Und wir eben nicht“, sagte Strock kopfschüttelnd. Die Gäste, die in Jonas Seger (24 Punkte) den Topscorer des Abends stellten, bauten ihr Punktepolster in der Folge noch weiter aus. Nach drei Vierteln führten sie 60:45 und siegten am Ende 78:65 – ihr dritter Saisonsieg im zwölften Spiel.

Der TVK fällt mit einem Sieg weniger auf den vorletzten Platz zurück. „So in die Winterpause zu gehen, ist natürlich keine gute Situation“, betonte Strock und kündigte Gespräche an. „Wir stellen hier nicht die Trainerfrage, aber wir müssen mit dem Team über diese Leistung sprechen.“ Nach Kurzpause kommt Trier Etwas rat- und sprachlos zeigte sich auch Guard Marc André Noll, mit 13 Punkten und drei Dreiern nach Kupczyk (15) und Sven Radloff (14) drittbester TVK-Schütze, in seiner Analyse. „Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich dazu sagen soll. Den Gegner 30 Punkte aufholen lassen, das hätte einfach unter keinen Umständen passieren dürfen. Gerade zum Jahresabschluss hätten wir gegen so eine Mannschaft und für die Zuschauer gewinnen müssen.“ Ungemütliche Zeiten in der kleinen Residenz. Am 15. Januar geht es beim Tabellenzweiten MJC Trier weiter.

TV Kirchheimbolanden: Kupczyk (15), Radloff (14), Noll (13), Thauern (8), Reis (5), Kopcan (4), Jäger (4), Dreyer (2), Bauer, Braun, Sommer