Nach wochenlanger Wettkampfpause eröffnet die Damenmannschaft des TV Kirchheimbolanden das neue Jahr mit dem Viertelfinalspiel im Pfalz-Pokal. Am Samstagnachmittag um 15 Uhr (Sporthalle Realschule Plus) empfängt das Team um Trainer Lennart Vatter den Landesliga-Rivalen SG TSG Deidesheim/Neustadt.
Mit einem Sieg ziehen „Kibos“ Korbjägerinnen in das Top-Four-Finale um den Pfalz-Pott 2020. Die Vatter-Schützlinge wollen nach bislang durchwachsener Meisterschaftsrunde die Pokalrunde nutzen, um der Saison ein großes Finalwochenende zu schenken. Der Sieger des Spitzenspiels TSG Maxdorf gegen BBC Fastbreakers Rockenhausen wäre im Falle eines TVK-Erfolges der nächste Gegner im Halbfinale am 28. März. Die beiden Landesliga-Topteams, ein vorweggezogenes Endspiel, treffen bereits im Viertelfinale aufeinander – aber nicht am kommenden Wochenende. Die packende Partie ist wegen Terminüberschneidungen mit Jugendspielen abgesagt und wird neu terminiert. Die anstehende Pokalaufgabe ist für die TVK-Damen eine willkommende Gelegenheit, wieder den Spielrhythmus nach vielen Trockentrainingseinheiten über die Winterpause aufzunehmen. In der Landesliga 2 rangieren die Kreisstädterinnen bei vier Siegen und fünf Niederlagen zum Jahreswechsel auf dem vierten Platz. Die drei führenden Mannschaften ASC Mainz IV (20 Punkte), TSG Heidesheim (18) und 1. FC Kaiserslautern II (14) liegen weit entfernt. Der Turnverein (8) wird sie bei den noch ausstehenden sieben Partien wohl kaum noch einholen können. Gut behauptet gegenüber dem „Rest der Liga“ hat sich die junge und neu zusammengestellte TVK-Truppe aber dennoch – den vierten Rang wollen die Nordpfälzerinnen auch im weiteren Rundenverlauf bis zum Saisonende Mitte März behaupten. Hauptrivalen dabei werden die Tabellennachbarn TV Clausen (8) sowie SG TSG Deidesheim/Neustadt und TG Worms (jeweils sechs Punkte).
Wenngleich die Abschlussplatzierung nicht das Entscheidende für den TVK-Coach ist. Vatter setzt vielmehr auf die Ausbildung und Entwicklung der jungen Nachwuchskräfte. „Die Mischung ist entscheidend. An der Seite der erfahrenen Spielerinnen wie Eva Krause-Lott, Caroline Glaß oder Jessica Bauer könnten sich unsere Talente gut entfalten“, erklärt Vatter. „Unsere jungen Spielerinnen erfolgreich integrieren im Aktivenbereich ist diese Runde Hauptaufgabe. Wir können uns nicht mit jeder Mannschaft messen. So sind gerade die beiden Topteams aus dem Rheinhessischen, ASC Mainz und TSG Heidesheim, auf einem anderen Niveau unterwegs. Sie besitzen eine größere Erfahrung, besondere Tiefe im Kader und sind auch körperlich stärker.“ Das könne für die TVK-Mädels keine Messlatte sein, so Vatter. Für wichtige Impulse sorgt immer wieder „TVK-Ass“ Hannah Becker, die mit Doppellizenz primär für den 1. FC Kaiserslautern in der Regionalliga aufläuft – aber auch immer wieder gerne aushilft bei ihrem Heimatverein, wenn sie Zeit hat. „Das klappt nicht immer. Doch ich freue mich, wenn´s von den Terminen passt“, sagt Becker. „Besonders toll ist es, mit meiner Schwester Mira im Team zusammenzuspielen.“ Neben Hannah Becker, die liga-weit auf den drittbesten Durchschnittswert der erzielten Treffer pro Match (16,5) kommt, schießt Laura Hirsch scharf. Die 25Jährige ist mit knapp 100 Treffern „Kibos“ erfolgreichste Werferin. Hirsch ragt auch an der weiten 6,75-Meter-Linie heraus. Mit insgesamt 19 Dreiern ist sie nicht nur die beste TVK-Korbjägerin, sondern ist zweitstärkste Schützin in der Landesliga. Emma Bauer zielt an der freien Linie besonders gut: Mit 62,5 Prozent Freiwurfquote verbucht das TVK-Talent einen guten Wert – weit vor allen anderen im Team. |uwe
Saison-Scouting TVK-Damen (bis Ende 2019):
Laura Hirsch (96 Punkte / durchschnittlich 12 Treffer pro Spiel), Hannah Becker (66 / 16,5), Erna Schott (56 / 7,0), Caroline Glaß (46 / 7,7), Judith Zumstein (31 /6,2), Christine Molter (30 / 5,0), Meike Bauer (28 /4,7), Emma Bauer (23 / 4,6), Jessica Bauer (20 / 4,0), Eva-Maria Krause-Lott (16 / 2,7), Mira Becker (14 / 1,8), Daniela Kupczyk (10 / 3,3), Sonja Heinemeyer (8 / 1,3), Sophia Jung (3 / 0,6), Patricia Lowin (2 / 0,5), Leonie Hanauer (2 / 0,4).