Leistungssteigerung reicht nicht für Überraschung

Deutlich bessere Leistung als zuletzt, aber zum Überraschungscoup hat es nicht gereicht: Knapp mit 76:85 (31:40) unterlag die Herrenmannschaft des TV Kirchheimbolanden am Samstagabend in der Basketball-Landesliga dem ungeschlagenen Spitzenreiter SV Goethe Mainz.

Die zuletzt so arg gebeutelten TVK-Cracks zeigten wieder ihre „Schokoladenseite“, mit der auch der erfolgreiche Saisoneinstand gelang und sogar Siege gegen die beiden Ausnahmemannschaften, Goethe Mainz und TSG Heidesheim, greifbar nahe waren. Im Rückspiel lief es ähnlich. Die Truppe um Trainerin Eva Krause-Lott blieb fast die komplette Spielzeit den mit mehreren treffsicheren Amerikanern stark besetzten Rheinhessen auf Schlagdistanz. 19:23 stand es nach dem ersten Viertel. Ebenfalls nur knapp entschieden die Gäste den zweiten Spielabschnitt für sich. Auch wenn ergebnistechnisch alles noch im Lot war, zeigte sich der TVK-Coach über die erste Hälfte nicht zufrieden. „Da haben wir nicht das Optimale herausgeholt. Das lag auch an mir, weil ich viel zu spät – erst in der zweiten Halbzeit – die Defensivstrategie wechselte. Mit der zunächst gewählten 3-2-Zonenverteidigung konnten wir die Mainzer Schützen einfach nicht wirkungsvoll stoppen“, erklärte Eva Krause-Lott im Gespräch mit der RHEINPFALZ. „Mit der direkten Mann-Mann-Variante lief es dann ab dem vierten Viertel deutlich besser. Unterm Strich – und das müssen wir eingestehen – haben wir die Partie in der Zeit verloren, in der wir defensiv nicht optimal aufgestellt waren. Erschwerend kam hinzu, dass wir nach Ballverlusten im eigenen Angriff nicht schnell genug in die Abwehr umschalteten und zu viele einfache Gegentreffer durch Fastbreaks kassierten.“

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen – unter diesem Motto agierte der Tabellenführer fleißig weiter auch nach dem Seitenwechsel. Nach jeweils vier und fünf Punkten Unterschied in den Viertelzeiten eins und zwei erhöhte die Truppe aus der Landeshauptstadt ihren Vorsprung im dritten Abschnitt (19:24) um weitere fünf Zähler auf 50:64 (30.) – es schien alles nach Plan zu laufen für den Favoriten. Doch die Krause-Lott-Schützlinge brachten nach ihrer taktischen Umstellung noch einmal Leben in die „Bude“. Mit der direkten Beschattung kamen die Gäste nicht zurecht, verloren in kurzer Zeit deutlich an Boden. In nur zwei Minuten verkürzte der TVK den Rückstand auf 58:68 (32.), in der 38. Minute stand es 70:76 und in der Schlussminute waren „Kibos“ Korbjäger sogar auf vier Punkte an den Oberliga-Anwärter herangekommen (76:80, 40.). Die Sensation war greifbar nahe, da noch Zeit blieb und Mainz enorm verunsichert war nach der beeindruckenden TVK-Aufholjagd. Doch zur Wende reichte es nicht. Im entscheidenden Moment lochte der Tabellenführer noch fünfmal ein, während der Turnverein sechs mögliche Punkte am Brett liegen ließ, wie Krause-Lott aufzeigte: „Am Ende war wirklich eine Verlängerung oder sogar ein Sieg in der regulären Spielzeit möglich. Schade – wir waren ein zweites Mal ganz nah dran, um das starke Goethe-Team zu schlagen.“ Zum „Man of the Match“ avancierte der korbhungrige, hocheffektiv auftrumpfende Adrian Wyrick (23 Punkte, 12/11 Freiwürfe, zwei Dreier)!

So spielten sie: Ruther (15 Punkte), Radloff (12), Heiner Thauern (11), Kopcan (11), Weinsheimer (10), Vatter (9), Christof Thauern (4), Friedrich (2), Braun (2), Götter, Noll.

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