Hunderter-Triumph für hungrige TVK-Truppe

Deutliches Zeichen gesetzt und in der Erfolgsspur zurück: Die knappe Niederlage in der Nachspielzeit beim Meisterschaftsanwärter Nummer eins SV Goethe Mainz korrigierte der TV Kirchheimbolanden nur eine Woche später in der Basketball-Landesliga Rheinhessen-Pfalz mit dem 100:63 (51:38)-Kantersieg gegen den TV Bad Bergzabern II.  

Verunsichert war die Truppe um Trainerin Eva Krause-Lott nach der ersten Saisonniederlage nicht, die TVK-Jungs „funktionierten“ am Samstagabend im Kollektiv von Beginn an – 19:9 und 22:11, das waren die frühen, deutlichen Führungen im ersten Viertel. Zwar kam Bergzaberns Regionalliga-Reserve, die nicht in Bestbesetzung aufgelaufen war, mit drei Dreiern in Folge zum Viertelende auf 24:22 heran. Die Aufholjagd war jedoch nur ein kurzes Strohfeuer; noch vor dem Seitenwechsel zeigten die Kreisstädter, wer Herr in der Halle ist. Mit 27 Punkten brannten sie ein ähnliches Feuerwerk am TVB-Korb ab wie noch in der Anfangsphase – und mit verbesserter Verteidigungs- und Reboundleistung konnten sich die TVK-Cracks auch spürbar sichtbar von den Kurstadt-Korbjägern absetzen. Im dritten Durchgang starteten die glänzend eingestellten und in der Defensive nun kompromisslosen Krause-Lott-Schützlinge endgültig auf die Siegerstraße durch. Gerade einmal fünf Gegentreffer gestatteten die Einheimischen nach der Pause bis zur 30. Minute und zogen in dieser besten Phase mit einem 20:5-Lauf auf 71:43 davon – die Entscheidung! Der Rest war Schaulaufen, da Bergzabern konditionell nichts mehr hinzuzusetzen hatte und der Turnverein nicht vom Gas ging. 29 Zähler im Schlussabschnitt setzten nicht nur ein Ausrufezeichen auf eine Glanzleistung, sondern sorgten auch kurz vor der Schlusssirene für den 100. TVK-Treffer. Der bereits zweite dreistellige Saisonerfolg untermauerte „Kibos“ gute Form und die gestiegenen Ansprüche in dieser Runde. Beeindruckend war die Ausgeglichenheit im TVK-Team. Energie und große Korbgefahr kam von jeder Position. Alleine sechs Spieler punkteten zweistellig. Einen absoluten „Sahnetag“ erwischte Weitwurfspezialist Sven Radloff, der alleine im ersten Viertel drei Dreier in Bergzaberns Reuse versenkte, insgesamt fünfmal von der 6,75-Meter-Marke traf und 27 Punkte zum vierten Sieg im fünften Spiel beisteuerte. Lennart Vatter, ebenfalls zweimal an der Dreierlinie erfolgreich, ragte ebenfalls aus einer auf hohen Niveau agierenden homogenen TVK-Truppe heraus. „Wir können mit der Leistung sehr zufrieden sein, auch wenn es noch Luft nach oben gibt“, erklärte Eva Krause-Lott im Gespräch. „Gegen unsere starke und aggressive Mann-Mann-Verteidigung kam Bergzabern nach der Halbzeitpause nicht mehr an – das war neben einem schnellen und guten Offensivspiel mit hoher Trefferausbeute die Basis für den deutlichen Sieg.“

So spielten sie: Radloff (27 Punkte), Ruther (14), Heiner Thauern (14), Vatter (13), Kopcan (12), Dreyer (10), Noll (4), Braun (2), Jung (2), Christof Thauern (2).